Die Basler Kantonalbank hat die KMU in der Region Basel zu den Auswirkungen der Coronakrise befragt. Auch in der zweiten Befragung zeigt sich die Mehrheit der KMU als solide aufgestellt – wenn auch die Unterschiede zwischen den Branchen erwartungsgemäss hoch sind und die Coronakrise schmerzt. Die regionalen KMU machen sich fit für die Zukunft. Sie passen ihr Geschäftsmodell an, überarbeiten die Strategie und investieren in die Digitalisierung bzw. den Nachwuchs.
Die zweite KMU-Befragung der BKB zu den Auswirkungen der Coronakrise wurde von Mitte April bis Anfang Mai 2021 durchgeführt. Sie lag damit in einer Phase, in der sich die ersten Lockerungsmassnahmen auf Bundesebene abzeichneten.
Umsatzeinbruch weniger hoch als von den KMU vor einem Jahr befürchtet
Die KMU erlitten 2020 einen durchschnittlichen Umsatzeinbruch von 19% und der Gewinn sank im Durchschnitt um 31%. In der ersten Befragung gingen die KMU noch von einem Umsatzrückgang für das Geschäftsjahr 2020 von einem Drittel aus. Die Beschäftigung reduzierte sich im Durchschnitt um 6%. Erfreulich ist, dass die grosse Mehrheit der befragten Unternehmen die Anzahl Lehrstellen nicht verändert hat. Damit investieren sie in den Nachwuchs und in die Ausbildung.
Unterschiedliche Massnahmen getroffen
Zur Abfederung der Coronakrise hat die Hälfte der Unternehmen Kurzarbeit eingeführt oder beantragt. Eine weitere wichtige Massnahme die KMU zur Ausgabensenkung trafen, sind ein Einstellungs- oder Investitionsstopp. Als positiv zu werten ist, dass ein Drittel der befragten Unternehmen ihr Geschäftsmodell angepasst oder die Strategie überarbeitet hat und nur wenige Entlassungen vornehmen mussten. Ein Drittel der befragten KMU hat einen Überbrückungskredit beantragt und jedes Zehnte konnte diesen bereits zurückzahlen, da die Liquidität des Unternehmens gesichert ist.
Regionale KMU trotz uneinheitlicher Zukunft gut aufgestellt
Trotz Coronakrise hat sich die Liquiditätssituation bei sechs von zehn KMU nicht verändert oder gar verbessert. Das Konkursrisiko hat sich bei der grossen Mehrheit der KMU nicht erhöht. 38% der befragten Unternehmen rechnen mit einer normalisierten Nachfrageentwicklung. Jedoch erwartet jedes Fünfte KMU, dass der Nachfragerückgang länger als zwölf Monate dauert. Dieser Anteil hat sich im Vergleich zu vor einem Jahr verdoppelt und verdeutlicht die unterschiedliche Betroffenheit der einzelnen Branchen. Es zeigt sich zudem, dass Investitionen vor allem in die Digitalisierung erfolgen dürften. 41% der regionalen KMU planen Ersatzinvestitionen oder haben diese bereits getätigt. Dies zeigt den Aufholbedarf.
Die Pandemie verursachte steigende Rohstoffpreise und knappe Transportkapazitäten, was unter anderem dazu führt, dass ein Drittel der KMU aus dem Baugewerbe und dem verarbeiteten Gewerbe von Zulieferschwierigkeiten betroffen ist.
Die BKB als Bank der regionalen KMU
Der Konzern BKB begleitet seine Kundschaft eng durch die Corona-Krise.
Er hat auch im ersten Halbjahr 2021 im Rahmen von Überbrückungskrediten dazu beigetragen, die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie abzufedern und mit Solidaritätsaktionen dem kulturellen und gesellschaftlichen Leben neuen Schwung zu verleihen.