Das nachfolgende Glossar zeigt die wichtigsten Begrifflichkeiten und Abkürzungen innerhalb des Offenlegungsberichts und gibt, wo sinnvoll, eine kurze Erläuterung.
Abkürzung/Begrifflichkeit |
Beschreibung |
Add-on |
Sicherheitszuschlag bei der Berechnung von Derivaten |
AT1 |
Zusätzliches Kernkapital (Additional Tier 1), als Teil der anrechenbaren Eigenmittel innerhalb der Vorgaben der Eigenmittelverordnung |
Ausgefallene Positionen |
Gefährdete und überfällige Forderungen inklusive wertberichtigte Forderungen für latente Ausfallrisiken |
Bankruptcy-remote |
Organisatorische Ausgestaltung einer Unternehmensgruppe (Bildung einer Zweckgesellschaft), um Sicherheiten aus der Konkursmasse zu halten |
Basel III |
Internationale Rahmenbedingungen zur Regulierung von Banken (Kernelement: Stärkung und Qualität der Eigenmittel) |
Cash-Collaterals |
Barsicherheiten im Kredit- und Derivategeschäft |
CCF |
Kreditumrechnungsfaktor (Credit Conversion Factor), um ausserbilanzielle Positionen in der risikobasierten Eigenmittelregelung in Kreditrisikoäquivalente zu überführen |
CCP/QCCP |
(Qualifizierte) zentrale Gegenpartei (Qualified Central Counterparty) - Beim Abschluss von Handelsgeschäften auf Handelsplattformen diejenige Gegenpartei, welche sich zwischen zwei Geschäftspartner stellt und beim Abschluss von Geschäften die eingegangenen Verpflichtungen übernimmt und deren Erfüllung garantiert |
CDS |
Kreditausfall-Swap (Credit Default Swap) - Derivatives Finanzprodukt zum Bewirtschaften von Ausfallrisiken |
CET1 |
Hartes Kernkapital (Common Equity Tier 1), als Teil der anrechenbaren Eigenmittel innerhalb der Vorgaben der Eigenmittelverordnung |
CRM |
Kreditrisikominderung (Credit Risk Mitigation) - Mit dem Abschluss von Sicherheitsgeschäften (bspw. CDS) kann das Kreditrisiko gemindert werden |
CVA |
Kreditbewertungsanpassung (Credit Valuation Adjustment) - Wertanpassungen von Derivaten aufgrund des Gegenparteikreditrisikos |
EAD |
Kredithöhe zum Zeitpunkt des Ausfalls (Exposure at Default) - Bankenaufsichtsrechtlicher Risikoparameter im Kreditgeschäfts |
EEPE/EPE |
Effektiver erwarteter positiver Wiederbeschaffungswert (Effective Expected Positive Exposure) - Bestimmung der Eigenkapitalanforderungen für das Gegenparteiausfallrisiko auf Portfolioebene mittels Modellansatz |
ERV |
Verordnung über die Eigenmittel und Risikoverteilung von Banken und Effektenhändler (Eigenmittelverordnung) |
FINMA-RS |
Rundschreiben der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht |
HQLA |
Qualitative hochwertige, liquide Aktive (High Quality Liquid Assets) - Anrechenbare Vermögenswerte zur Berechnung der LCR (Zähler) |
IMA |
Interner Modellansatz (Internal Model Approach) - zur Berechnung der Marktrisiken können bankeigene mathematische Modelle zum Einsatz kommen |
IMM |
Interne Modellmethode (Internal Model Method) - zur Berechnung der Gegenparteikreditrisiken können bankeigene mathematische Modelle zum Einsatz kommen |
IRB |
Interner Ratingbasierter Ansatz (Internal Rating Based) - Internes Modell zur Berechnung der Kreditrisiken mittels Ausfallwahrscheinlichkeiten |
IRC |
Incremental Risk Charge - Zusätzlicher Risikoabschlag bei der Berechnung der Eigenmittel für Kreditrisiken |
LCR |
Mindestliquiditätsquote (Liquidity Coverage Ratio) - Kennzahl zur Berechnung der kurzfristigen Liquidität in einem 30-tägigen Betrachtungshorizont |
Net Tier 1/Net T1/T1 |
Kernkapital - Kapitalbestandteile, die dauerhaft zur Verfügung stehen. Sie setzten sich zusammen aus der Summe aus hartem Kernkapital (CET 1) und zusätzlichem Kernkapital (AT1) |
Net Tier 2/Net T2/T2 |
Ergänzungskapital - Kapitalinstrumente mit besonderen Anforderungen (bspw. Laufzeit und Rückzahlungsbedingungen) |
OTC |
Ausserbörslicher Handel (Over-the-counter) - finanzielle Transaktionen, die nicht über eine Börse abgewickelt werden |
Outright-Produkte |
Umfasst Produkte ohne Optionscharakter |
RWA |
Risikogewichtete Aktive (Risk Weighted Assets) - Basis für die Berechnung der Eigenmittelanforderungen |
SA-BIZ |
Internationaler Standardansatz (zur Berechnung von Kreditrisiken) - erarbeitet von der Bank für internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) |
SA-CCR/CCR |
Standardansatz zur Berechnung der Gegenparteikreditrisiken (Standardised Approach for Measuring Counterparty Credit Risk Exposure) - erarbeitet von der Bank für internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) |
SFT |
Wertpapierfinanzierungsgeschäft (Securities Financing Transaction) - Geschäfte, bei denen Vermögenswerte zur Generierung von Finanzierungsmitteln genutzt werden (bspw. Repogeschäfte) |
VaR |
Value-at-Risk - ein Standardmass zur Berechnung von Risiken in einem Portfolio |
Wrong-Way-Risiko |
Risiko, das aus dem Abwicklungsprozess beim Ausfall einer Gegenpartei aufgrund von makroökonomischen Abhängigkeiten entsteht und im Rahmen des Gegenparteikreditrisikos berücksichtigt wird |