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Geschäftsentwicklung

Entwicklung Konzernergebnis

Im Geschäftsjahr 2019 hat der Konzern BKB seine strategische Neuausrichtung weiter vorangetrieben. Mit dem Abschluss des Übernahmeprozesses der Bank Cler durch das Stammhaus Basler Kantonalbank im April und der anschliessenden Dekodierung der Bank Cler Aktien an der SIX Swiss Exchange AG (SIX) wurde ein weiterer Meilenstein erreicht. Im Anschluss wurden die Organisationsstrukturen und die internen Prozesse optimiert mit dem Ziel, unseren Kunden die bestmögliche Betreuung mit einem auf ihre Bedürfnisse ausgerichteten Produktesortiment anbieten zu können.

Sowohl die volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen wie das anhaltende Negativzinsumfeld als auch die geopolitischen Ereignisse wie der Handelsstreit zwischen den USA und China prägten das Jahr 2019. Dank eines stark diversifizierten Geschäftsmodells und einer nachhaltigen Geschäftspolitik des Konzerns BKB konnte dennoch ein ansprechender Geschäftserfolg von 160,8 Mio. CHF erwirtschaftet werden.
Das höhere Vorjahresergebnis wurde bekanntlich begünstigt durch verschiedene Sonderfaktoren wie durch den erfolgreichen Abschluss des US-Steuerstreits aufgelösten, nicht mehr notwendigen Rückstellungen.

Der Brutto-Zinserfolg aus dem Zinsengeschäft ist vor allem durch das Negativzinsumfeld geprägt. Zudem verfolgt der Konzern eine umsichtige Geschäftspolitik, bei der der Risikopolitik und der Diversifikation – sowohl im Interesse der beiden Einzelinstitute als auch im Interesse der Kunden – grössere Bedeutung zukommt als reinen Renditeüberlegungen.

Der Konzern BKB hat im Jahr 2019 weiter in die Zukunft investiert. Die Realisierung diverser strategischer Vorhaben, wie der stärkeren Fokussierung auf den Kundennutzen bei den Frontbereichen, wurde begleitet durch einen gezielten Personalaufbau. Ungeachtet eines hohen Kostenbewusstseins fiel der Geschäftsaufwand mit 355,3 Mio. CHF deshalb leicht höher aus als im Vorjahr aus. Die im abgelaufenen Berichtsjahr getätigten, umfangreichen Ausgaben für die Umsetzung der Strategie zeigen sich in einer leichten Erhöhung der Cost-Income-Ratio auf 64,5%.

Das ansprechende Ergebnis des Jahres 2019 ermöglichte eine weitere Stärkung der Reserven für allgemeine Bankrisiken von 41,8 Mio. CHF. Der Konzerngewinn für das Geschäftsjahr 2019 beträgt 111,8 Mio. CHF und liegt klar unter dem Vorjahresergebnis von 190,4 Mio. CHF. Im Vorjahr wurde aus den Zukäufen der Bank-Cler-Aktien ein ausserordentlicher Ertrag (Badwill) in Höhe von 70,4 Mio. CHF realisiert, welcher zum bemerkenswerten Vorjahresergebnis führte. Die Zukäufe zum Zweck der vollständigen Übernahme erfolgten mehrheitlich im Jahr 2018. Deshalb resultierte aus dem Kauf der sich 2019 noch im Publikumsbesitz befindenden Bank-Cler-Aktien noch ein ausserordentlicher Ertrag (Badwill) in Höhe von 2,9 Mio. CHF.

Dem Konzern ist es gelungen, seine solide Kapitalisierung weiter zu stärken. Das sichere Kapitalpolster zeigt sich bei der Gesamtkapitalquote als Kennzahl zur regulatorischen Eigenmittelausstattung, welche bei 17,4% (Vorjahr 17,4%) liegt. Nach der Implementierung des SA-CCR und dem damit zusammenhängenden Anstieg der risikogewichteten Aktiven, konnte der Überschuss zur geforderten Eigenmittelzielgrösse (12,8%) bis Ende 2019 sukzessive wieder bis auf den Vorjahreswert von 3,6% angehoben werden. Die Eigenmittelverordnung sieht für alle Institute für die ungewichtete Eigenkapitalquote Leverage Ratio eine Mindesthöhe von 3,0% vor. Der Konzern BKB konnte diesen Schwellenwert mit einer Quote von 7,9% wie in den Vorjahren komfortabel übertreffen.

Ertragslage

Geschäftsertrag

Das erfolgreiche Börsenjahr führte auch beim Konzern BKB zu einem signifikanten Anstieg des Handelserfolgs von +15,5% auf 69,2 Mio. CHF. 2019 stärkten die positiven Kursentwicklungen an den Aktienmärkten die Zuversicht der Investoren und trieben die kundeninduzierten Handelsaktivitäten massgeblich an, womit das Ergebnis deutlich über dem Vorjahr ausfällt. Der weiterhin hohe Margendruck im anhaltenden Negativzinsumfeld führte dazu, dass trotz erfolgreichem Hypothekargeschäft der Brutto-Zinserfolg einen Rückgang von -4,4% aufweist. Da der Konzern BKB mit dem Kommissions- sowie dem Handelsgeschäft über zwei weitere starke Ertragssäulen verfügt, konnte der Ertragsrückgang im Zinsengeschäft grösstenteils kompensiert werden, indem beide Geschäftsfelder die Vorjahreswerte übertroffen haben. Aufgrund der stark nachgefragten und erfolgreichen Betreuungs- und Produktangebote im Anlagebereich verzeichnet der Konzern BKB im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft einen Anstieg von 1,8% auf 125,2 Mio. CHF. Insbesondere die Anlageberatung sowie die Anlagelösung haben bei beiden Instituten zu dieser erfreulichen Entwicklung beigetragen und bestätigen den Erfolg der beiden Konzernbanken bei der Optimierung ihrer Beratungsprozesse.
2019 verzeichnet der Konzern BKB insgesamt eine leichte Abnahme des Geschäftsertrags um -1,9% auf 548,3 Mio. CHF.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte eine Sonderdividende der Beteiligung an der Six Group AG vereinnahmt werden. Damit liegt der übrige ordentliche Erfolg von 10,7 Mio. CHF nur leicht unter dem Vorjahresergebnis, welches wiederum von einer Sonderdividende der Aduno Gruppe geprägt war.

Geschäftsaufwand

Beide Bankinstitute tätigen weiterhin umfangreiche Ausgaben für die Umsetzung der laufenden Strategien, was sich in höheren Kosten niedergeschlagen hat. Insbesondere der Personalaufbau zur Erschliessung der neuen Geschäftsmodelle im starken Kundenfokus führt zum Anstieg des Geschäftsaufwands auf 355,3 Mio. CHF (+2,4%). Die Abgeltung der Staatsgarantie beträgt unverändert 8,8 Mio. CHF.

Geschäftserfolg und Konzerngewinn

In Anbetracht des herausfordernden Marktumfeldes und der umfangreich getätigten Investitionen bei beiden Konzernbanken wurde ein ansprechendes Geschäftsergebnis erzielt und der Konzern BKB kann ein positives Fazit des Jahres 2019 ziehen. Der Konzerngewinn nimmt aufgrund der erwähnten Sondereffekte im Vorjahr um -41,3% auf 111,8 Mio. CHF ab. Infolge der vollständigen Übernahme partizipieren seit 2019 keine Minderheitsaktionäre mehr am Konzerngewinn.

Vermögens- und Finanzlage
Bilanzsumme

Der Konzern BKB verzeichnet im Jahr 2019 eine moderate Zunahme der Bilanzsumme um +0,8 Mrd. CHF auf 44,8 Mrd. CHF. Dank der schweizweiten Präsenz der Bank Cler sowie der starken Marke des Stammhauses BKB in der Region konnte das Kreditgeschäft gezielt ausgebaut werden. Dabei verfolgt der Konzern BKB einen konsequent risikoorientierten Entscheidungsprozess, welcher zu einer stetigen Verbesserung der Qualität des Kreditportfolios führt. Die Erschliessung des neuen Geschäftsmodells Securities Lending and Borrowing spiegelt sich in einer Erhöhung der Finanzanlagen im aktuellen Jahr um +54,6% auf 1,2 Mrd. CHF wider. Obwohl die flüssigen Mittel reduziert werden konnten, wird die komfortable Liquidität im Konzern bestätigt. So beträgt die regulatorische Quote für die kurzfristige Liquidität (Liquidity Coverage Ratio, LCR) 136,6% (Vorjahr: 128,1%). Im Jahr 2019 konnten zu jeder Zeit die gesetzlichen Mindestanforderungen übertroffen werden.

Kundenausleihungen

Im Konzern BKB stiegen die Kundenausleihungen erfreulich um 1,3 Mrd. CHF auf 31,6 Mrd. CHF (Vorjahr: 30,3 Mrd. CHF).
Das Fundament für diese Ausweitung bei beiden Einzelinstituten stellt das Hypothekargeschäft dar, welches per Bilanzstichtag einen Anteil von 64,0% an der Bilanzsumme aufweist. Dabei verzeichneten sowohl das BKB Stammhaus mit +828,2 Mio. CHF als auch die Bank Cler mit +595,7 Mio. CHF einen sehr erfreulichen Anstieg, was ihre bedeutende Rolle in der Finanzierung von Wohneigentum in der Schweiz bestätigt. Neben der hohen fachlichen Kompetenz bei der Finanzierung von komplexen und beratungsintensiven Wohn- und Geschäftsbauten gewinnen beide Institute durch zeitnahe und lösungsorientierte Kreditentscheide neue Kunden. Der Konzern BKB hält konsequent an den seit vielen Jahren unverändert geltenden strengen Kreditvergaberichtlinien mit konservativen Belehnungsstandards, soliden Tragbarkeitsansprüchen und bindenden Amortisationspflichten fest.

Publikumsgelder

Beachtenswert präsentiert sich der Zufluss neuer Publikumsgelder. Die Verpflichtungen aus Kundeneinlagen haben um +1,5 Mrd. CHF auf 26,5 Mrd. CHF in der zurückliegenden Periode markant zugenommen. Den grössten Anteil am Bestand weisen die Spar- und Anlagegelder auf, welche um +511,5 Mio. CHF auf einen Wert von 16,4 Mrd. CHF gesteigert wurden. Die Festgeldeinlagen wurden insbesondere im Fremdwährungsbereich mit attraktiven Zinssätzen ausgebaut. Als Alternative zu den Spar- und Festgeldern bieten beide Institute einerseits die traditionelle sowie die nachhaltige Anlagelösung, bei der die Kundschaft bereits ab einem Anlagebetrag von 10 000 CHF von einer professionellen Vermögensverwaltung profitiert, andererseits die im Vorsorgebereich angebotenen Anlagelösungen an. Diese ermöglichen es, das Vorsorgegeld in Wertschriften anzulegen, wobei alle Anlageklassen die strengen konzernweiten Best-in-Class-Auswahlkriterien erfüllen sowie die Anlagerichtlinien die Verordnung über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge einhalten. Per Ende Jahr betrug dieses Anlagevolumen im Vorsorgebereich im Konzern rund 650 Mio. CHF.

Zur Finanzierung des Aktivgeschäfts wurde zusätzlich zu den Kundeneinlagen wiederum auf die Refinanzierungsmöglichkeiten der beiden Pfandbriefinstitute (Pfandbriefzentrale der schweizerischen Kantonalbanken AG sowie Pfandbriefbank schweizer. Hypothekarinstitute AG) zurückgegriffen. Diese gelten weiterhin als effizientes und im aktuellen Zinsumfeld attraktives Refinanzierungsinstrument. Die beiden Konzernbanken erhöhten ihre Portfolios um 498,2 Mio. CHF. Zudem waren das Stammhaus BKB sowie auch die Bank Cler im Jahr 2019 mit der Emission von vier eigenen Obligationenanleihen in der Gesamtsumme von 705,0 Mio. CHF erfolgreich am Kapitalmarkt präsent. Im gleichen Zeitraum wurde eine BKB-Anleihe über 50,0 Mio. CHF zur Rückzahlung fällig.

Eigenkapital

Im abgelaufenen Geschäftsjahr verfügt der Konzern BKB über ein ausgewiesenes Eigenkapital von 3,9 Mrd. CHF. Dieses setzt sich aus den Positionen Reserven für allgemeine Bankrisiken, Gesellschaftskapital, Kapitalreserve, Gewinnreserve, Eigene Kapitalanteile (Minusposition), Minderheitsanteile am Eigenkapital und Periodenerfolg zusammen. Die Reserven konnten 2019 wiederum substanziell um +148,1 Mio. CHF erhöht werden. Nach Berücksichtigung des Jahresgewinns 2019 und der Gewinnausschüttungen vom Vorjahr erhöhte sich das ausgewiesene Eigenkapital im Vergleich zum 31.12.2018 um +58,6 Mio. CHF.

Kundenvermögen

Der Konzern BKB verwaltet am Ende der Berichtsperiode 2019 Kundenvermögen von 47,9 Mrd. CHF und verzeichnet damit eine positive Entwicklung von +3.2 Mrd. CHF. Während sich bei den Depotvolumen die Kursperformance der Wertschriften als Werttreiber manifestiert hat, bestätigt der Zufluss bei den Passivgeldern das hohe Vertrauen der Kunden in die Qualität und Sicherheit im Konzern BKB.

Zielvorgaben/Ausblick

Die Fortführung der Strategieumsetzung im Konzern wird mit der Erschliessung der neuen Geschäftsmodelle wie das Securities Lending and Borrowing die Ertragsbasis weiter stärken und diversifizieren. Die Investitionen in die digitale Transformation sowie in die Modernisierung des bestehenden Bankings werden den Kunden noch bedürfnisgerechter in den Fokus rücken. Damit wird der Konzern BKB für die zukünftigen Herausforderungen bestens gewappnet sein.

Allfällige Massnahmen im Zusammenhang mit der Bekämpfung des Coronavirus sind noch nicht berücksichtigt.

Wesentliche Kennzahlen

 

2019 in 1000 CHF

2019 in %

2018 in %

Betriebliche Eigenkapitalrendite (Konzerngewinn vor Reserven/durchschnittliches Eigenkapital)

 

3,96

7,73

Konzerngewinn vor Reserven

153 588

 

 

Eigenmittel am 1.1.

3 845 998

 

 

Eigenmittel am 31.12.

3 904 584

 

 

(Konzerngewinn vor Reserven/durchschnittliches Eigenkapital x 100)

 

 

 

 

 

 

 

Refinanzierungsgrad I

 

83,91

82,41

Forderungen gegenüber Kunden

2 881 445

 

 

Hypothekarforderungen

28 670 065

 

 

Kundenausleihungen

31 551 510

 

 

 

 

 

 

Verpflichtungen aus Kundeneinlagen

26 456 205

 

 

Kassenobligationen

18 735

 

 

Kundengelder

26 474 940

 

 

(Kundengelder/Kundenausleihungen x 100)

 

 

 

 

 

 

 

Refinanzierungsgrad II

 

114,39

110,34

Kundengelder

26 474 940

 

 

Anleihen und Pfandbriefdarlehen

9 615 415

 

 

Publikumsgelder

36 090 355

 

 

(Publikumsgelder/Kundenausleihungen x 100)

 

 

 

 

 

 

 

Cost-Income-Ratio

 

64,46

62,39

Geschäftsaufwand

355 342

 

 

Bruttoertrag 1

551 246

 

 

(Geschäftsaufwand/Bruttoertrag x 100)

 

 

 

1 Bruttoertrag (Geschäftsertrag abzüglich Veränderungen von ausfallrisikobedingten Wertberichtigungen sowie Verluste aus dem Zinsengeschäft).

Offenlegung Eigenmittel nach Basel III und Leverage Ratio

Eigenmittel

 

31.12.2019

31.12.2018

Mindesteigenmittel basierend auf risikobasierten Anforderungen

in 1000 CHF

1 804 294

1 778 965

Anrechenbare Eigenmittel

in 1000 CHF

3 922 069

3 860 856

davon hartes Kernkapital (CET1)

in 1000 CHF

3 850 906

3 790 074

davon Kernkapital (T1)

in 1000 CHF

3 920 429

3 859 615

 

 

 

 

Risikogewichtete Positionen (RWA)

in 1000 CHF

22 553 673

22 237 066

 

 

 

 

Harte Kernkapitalquote (CET1-Quote)

in %

17,07

17,04

Kernkapitalquote (T1-Quote)

in %

17,38

17,36

Gesamtkapitalquote

in %

17,39

17,36

Antizyklischer Kapitalpuffer

in %

0,78

0,75

CET1-Zielgrösse 1

in %

8,58

8,55

T1-Zielgrösse 1

in %

10,38

10,35

Eigenmittelzielgrösse 2

in %

12,78

12,75

 

 

 

 

Leverage Ratio

 

 

 

Basel III Leverage Ratio (Kernkapital in % des Gesamtengagements)

in %

7,92

8,11

Gesamtengagement

in 1000 CHF

49 480 400

47 618 394

1 Gemäss Anhang 8 der ERV zuzüglich des antizyklischen Kapitalpuffers.

2 Die Eigenmittelzielgrösse setzt sich zusammen aus den Mindesteigenmitteln von 8% sowie einem Eigenmittelpuffer von 4% für die Banken der Kategorie 3 gemäss Anhang 8 ERV, zuzüglich des antizyklischen Kapitalpuffers.

Finanzieller Ausblick

Der Konzern BKB rechnet im Jahr 2020 weiterhin mit anspruchsvollen Rahmenbedingungen. Es ist von einem anhaltenden Tiefzinsumfeld sowie einer fortwährenden Negativzinspolitik durch die Schweizerische Nationalbank auszugehen. Während der Wunsch nach privatem Wohneigentum nach wie vor hoch bleibt, ist bei Mietobjekten aufgrund zunehmender Leerstände von einer sinkenden Nachfrage auszugehen. Beide Effekte wirken sich auf das Zinsergebnis des Konzerns aus, wobei sich der fortwährende Druck auf die Zinsmargen nochmals akzentuieren wird. Die Konzentration auf unsere Wachstumsstrategie eröffnet Chancen und wird neue Ertragsquellen erschliessen. Der erfolgreiche Vertrieb der attraktiven Anlagelösungen im Konzern BKB fördert den Ausbau des Kommissionsgeschäfts und stärkt damit die weitere Diversifikation auf der Ertragsseite.

Ungeachtet der Rezessionsängste, Unsicherheiten hinsichtlich des Brexits sowie des anhaltenden amerikanisch-chinesischen Handelsstreits war das Börsenjahr 2019 äusserst erfolgreich. Dennoch dürften diverse geopolitische Faktoren das Jahr 2020 beeinflussen. Insbesondere der ungelöste Handelsstreit zwischen den USA und China sowie die weitere Zuspitzung der politischen Lage im Nahen Osten können die Börsenstimmung massgeblich prägen. In dieser Phase wird der Konzern BKB auch weiterhin besonnen agieren, und sich bietende Chancen nutzen.

Die Umsetzung der dualen Strategie bedingt weitere Investitionen in die digitale sowie physische Zukunft beider Institute. Infolge der sinkenden Zinserträge werden Investitionen in die Erschliessung neuer Ertragszweige, die Modernisierung des bestehenden Bankings sowie die Fokussierung auf den Kunden vorangetrieben.

Insgesamt geht der Konzern BKB von einem soliden Geschäftsverlauf aus. Dabei eröffnet die Umsetzung der Strategien in den Bereichen Digitalisierung und Anlagegeschäft weitere Wachstumsmöglichkeiten, womit wir zuversichtlich sind, auch in Zukunft unseren Kundinnen und Kunden attraktive Angebote zu bieten und Dienstleistungen zu erbringen. In diesen Prognosen sind wirtschaftliche und finanzielle Auswirkungen der politischen Massnahmen zur Bekämpfung der weltweiten Verbreitung des Coronavirus nicht berücksichtigt.

Zielvorgaben des Stammhauses Basler Kantonalbank

Im Berichtsjahr 2019 wurden umfassende Investitionen in die Digitalisierung und Automatisierung im Rahmen der Strategie 2018–2021 getätigt. Dank der breiten Diversifikation der Ertragsbasis und den bereits umgesetzten Teilaspekten der Strategie konnte das Stammhaus BKB trotz schwierigem Marktumfeld ein den Erwartungen entsprechendes Jahresergebnis 2019 erzielen. Dabei konnte das solide Ergebnis vom Vorjahr auf der Ertragsseite – mit Ausnahme des Zinserfolgs – gehalten bzw. im Handelsgeschäft übertroffen werden. Anhaltende Negativzinsen, Konsolidierungen im Finanzsektor, neue Konkurrenten aus der Fintech-Branche sowie die fortschreitende Digitalisierung bleiben die Herausforderungen der Finanzbranche. Die Zukunft wird entsprechend agiler, schneller, disruptiver sowie digitaler und bleibt somit weiterhin anspruchsvoll. Dank der Umsetzung der Vision und der Strategie 2018–2021 mit der Fokussierung auf Kundenorientierung, Innovation, Effizienz und Nachhaltigkeit, blickt die Basler Kantonalbank optimistisch in die Zukunft. Die Basler Kantonalbank trägt unter besonderer Berücksichtigung der Bedürfnisse der Bevölkerung, der Wirtschaft und der öffentlichen Hand zu einer ausgewogenen sowie ökologisch, wirtschaftlich und sozial nachhaltigen Entwicklung des Kantons Basel-Stadt bei, die zugleich die Fähigkeit künftiger Generationen unterstützt, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen.

Wertorientierte Steuerung

Das Stammhaus Basler Kantonalbank setzt sich durch die konsequente Umsetzung der wertorientierten Steuerung für 2020 ein Wachstum bei den Hypothekarforderungen von rund 720 Mio. CHF zum Ziel. Die diversifizierte Ertragsbasis der Basler Kantonalbank hilft, sich in einem anhaltend schwierigen Marktumfeld zu behaupten. Mit der Erschliessung neuer Ertragsquellen wie des Securities Lending and Borrowing sowie dem Ausbau der Beratungslösungen im Anlagegeschäft kann die Ertragsbasis weiter gestärkt werden. Durch die risikoorientierte Sichtweise wird eine wirtschaftliche Betrachtungsweise im Unternehmen gefördert, indem den Erträgen ihre verursachten Risikokosten entgegengestellt werden. Folglich steht der ökonomische Mehrwert im Zentrum der wertorientierten Steuerung. Die Basler Kantonalbank hat sich zum Ziel gesetzt, dauernd einen positiven ökonomischen Wertbeitrag zu erwirtschaften. Für das Jahr 2020 erwartet die Basler Kantonalbank einen Economic Profit von mindestens 88 Mio. CHF.

Kapital

Im Geschäftsjahr 2019 stärkte die Basler Kantonalbank ihre bereits überdurchschnittliche Kapitalbasis. Weiterhin gehört sie zu einer der am stärksten kapitalisierten Universalbanken der Schweiz.

Liquidität

Die Anforderungen an die Liquiditätshaltung sind in den vergangenen Jahren laufend gestiegen. Der schweizerische Finanzplatz ist im internationalen Vergleich mit der Umsetzung der neuen Liquiditätsstandards bereits sehr weit fortgeschritten. Die Basler Kantonalbank erfüllt bereits zum jetzigen Zeitpunkt die zukünftigen Anforderungen an die Liquiditätshaltung. Die Liquidity Coverage Ratio (LCR) liegt im vierten Quartal 2019 mit durchschnittlich 150,5% deutlich über dem regulatorisch erwarteten Wert. Zudem erfüllte die Basler Kantonalbank im abgelaufenen Jahr 2019 auch die Mindestanforderungen der Net Stable Funding Ratio (NSFR) als strukturelle Liquiditätsquote mit einem Wert über 100%. Der Bundesrat beabsichtigt, die Verordnungsanpassungen zur definitiven Einführung der Net Stable Funding Ratio (NSFR) im Frühsommer 2020 zu verabschieden und auf Anfang 2021 in Kraft zu setzen. Die Basler Kantonalbank hat sich zum Ziel gesetzt, die Liquiditätsrisikokennzahl weiterhin bereits vor Inkraftsetzung der regulatorischen Anforderungen dauernd mit über 100% zu erfüllen.

Gewinnausschüttung

Durch das nachhaltige Wachstum sieht die Planung für die nächsten vier Jahre einen stabilen Jahresgewinn vor, der eine konstant hohe Ablieferung an den Kanton Basel-Stadt sowie die PS-Inhaber gewährleistet.

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