Entwicklung Konzernergebnis
Das prägende Ereignis im Berichtsjahr 2020 stellte der Beginn der Corona-Pandemie mit ihren Auswirkungen auf die Gesellschaft und die Wirtschaft dar. Die Herausforderungen für den Konzern BKB zeigten sich insbesondere in der Sicherstellung der geforderten Liquidität unserer Geschäftskunden. So wurden u.a. über 1500 COVID-19-Kreditlimiten mit einem Volumen von mehr als 160 Mio. CHF gesprochen. Aber auch für unsere Privatkunden waren wir ein verlässlicher Partner in der Krise. Die Bargeldversorgung war jederzeit gewährleistet und für Risikogruppen wurde ein Bargeld-Bringservice angeboten. Die internen Geschäftsprozesse und die Infrastruktur mussten rasch an die coronabedingten Schutzmassnahmen angepasst werden, um sowohl unsere Kundschaft wie auch unsere Mitarbeitenden bestmöglich zu schützen. Dies leistete der bereits in den Vorjahren eingeleiteten digitalen Transformation im Konzern zusätzlichen Auftrieb. Die Zusammenarbeit mit der 100%igen Tochter Bank Cler wurde intensiviert und weitere Geschäftseinheiten – insbesondere im Backoffice – ins Stammhaus Basler Kantonalbank integriert. Das für beide Banken neu aufgebaute Customer Operation Center entwickelte sich zur beratungs- und verkaufsorientierten Serviceorganisation für alle Kundensegmente und stellt die telefonische sowie digitale Erreichbarkeit für unsere Kunden sicher. Das Standardgeschäft wird direkt erledigt – individuelle oder komplexe Anliegen werden bei Bedarf qualifiziert an die zuständigen Ansprechpartner weitergeleitet. Dies rückt die bedürfnisgerechte Betreuung unserer Kunden noch stärker in den Fokus. Mit neuen Geschäftsfeldern wie dem Securities Financing konnte das Produktangebot erweitert werden. Dies bietet den Kunden die Möglichkeit, ihre Depotperformance zu optimieren. Die Bank Cler erhöhte mit der App Zak ihren Marktanteil im Mobile Banking. Und bei beiden Banken wurde das Angebot durch ihre nachhaltigen Anlagelösungen erfolgreich erweitert. In der Zwischenzeit fliessen konzernweit gut 3 von 4 Franken in unsere nachhaltigen Anlagelösungen.
Mit einem leicht tieferen Geschäftserfolg von 157,3 Mio. CHF (–2,2%) schliesst der Konzern das Geschäftsjahr 2020 ab. Durch die Erhöhung des Geschäftsvolumens bei gleichzeitiger Senkung der Refinanzierungskosten hat sich der Bruttoerfolg aus dem Zinsengeschäft positiv entwickelt (+2,3%). Der Kommissionserfolg konnte stabilisiert werden (+0,5%). Die grössten Auswirkungen der Pandemie zeigten sich im Handelserfolg (–20%). Die Umsetzung von weiteren Synergien im Konzern entfalteten ihre Wirkung im tieferen Geschäftsaufwand (–1,7%). Erfreulicherweise konnten im Berichtsjahr nicht mehr erforderliche Rückstellungen aufgelöst werden (6,1 Mio. CHF). Die Reserven für allgemeine Bankrisiken wurden bei beiden Banken um insgesamt 36,9 Mio. CHF verstärkt. Nach Berücksichtigung eines höheren Steueraufwands (+27%) resultierte ein Konzerngewinn für das abgelaufene Geschäftsjahr von 108,3 Mio. CHF (–3,2%).
Geschäftsertrag
Das anhaltende Negativzinsumfeld war auch im 2020 herausfordernd. Trotzdem ist es dem Konzern auch durch eine Optimierung der Refinanzierungsstruktur gelungen, dem anhaltend hohen Margendruck entgegenzuwirken. Mit der Einführung des Securities-Financing-Geschäfts konnten im Verlauf vom 2020 neue Geschäftsfelder erschlossen werden. Dies trägt zur Sicherung von Erträgen im tendenziell sinkenden Zinsengeschäft bei. Zudem konnten die beiden Konzernbanken die hohe Kreditnachfrage – insbesondere im Hypothekarbereich aufgrund der hohen Bautätigkeit sowie der Überbrückungsfinanzierung durch den pandemiebedingt hohen Liquiditätsbedarf – befriedigen. Als Folge gelang es, den Bruttoerfolg im Zinsengeschäft zu erhöhen (+2,3%). Mittelfristig muss jedoch mit erhöhten Kreditausfällen durch die Corona-Krise gerechnet werden. Entsprechende Risiken wurden durch Bildung von zusätzlichen Wertberichtigungen berücksichtigt. Der Nettoerfolg aus dem Zinsengeschäft schloss deshalb nur leicht über dem Vorjahresergebnis. Die zurückhaltenden Aktivitäten der Kunden aufgrund der aktuellen, wirtschaftlichen Unsicherheit sowie der geforderten Massnahmen gegen das Coronavirus zeigten sich auch im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft. Obwohl sich die Nutzung von Karten als bargeldlose Zahlungsmittel erhöht hatte, führten die ausbleibenden Ferienreisen sowie die geringere Frequentierung der Bancomaten zu einem Rückgang der Kartenerträge. Von den Kunden weiterhin sehr gefragt sind unsere Anlagelösungen, welche sich auch durch besonders nachhaltige Anlagen auszeichnen. Mit dem neuen Betreuungs- und Beratungsansatz konnte im Stammhaus Basler Kantonalbank der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft 2020 bereits um +5,9% gesteigert werden. Die Bank Cler hat ihre Vertriebsstruktur per Anfang 2021 reorganisiert und ebenfalls auf die zielorientierte und bedürfnisnahe Beratung umgestellt und damit die Basis für eine erfolgreiche Zukunft gelegt. Das übrige Kommissionsgeschäft hatte sich erwartungsgemäss stabil entwickelt. Damit weist der Kommissionserfolg insgesamt eine leichte Verbesserung auf (+0,5%). Durch die Corona-Pandemie und die damit einhergehenden, massiven Auswirkungen auf die Realwirtschaft kam es zu teilweise starken Verwerfungen an den Finanzmärkten. Speziell die Ausweitung der Bondspreads sowie Dividendenausfälle haben – trotz guter Erträge im Derivate- und Geldmarktgeschäft – deutliche Spuren im Handelserfolg hinterlassen (–20%). Geringere Dividendenausschüttungen in den Beteiligungen schlugen sich auch im übrigen ordentlichen Erfolg nieder, der sich im Vorjahresvergleich halbierte (–2,3%).
Geschäftsaufwand
Im Rückgang des Geschäftsaufwands (–1,7%) zeigen sich auch die Erfolge der noch engeren Kooperationen innerhalb des Konzerns. Durch die gezielte Zusammenführung von weiteren Konzerneinheiten konnten die Abwicklung von Kundengeschäften sowie weiteren Geschäftsprozessen optimiert und Synergien erzielt werden. Zudem hat sich die erhöhte Digitalisierung und Automatisierung positiv auf die betrieblichen Prozesse ausgewirkt. Mit 1320 Mitarbeitenden beschäftigte der Konzern am Jahresende mehr Personal als im Vorjahr und verstärkt damit seine Vertriebsleistungen. Dadurch stiegen die Personalkosten um +3,2%. Das in den Vorjahren – aufgrund der Umsetzung der strategischen Initiativen in der laufenden Strategieperiode – umfangreichere Projektportfolio, welches u.a. auch hohe Ausgaben in die Erneuerung der Geschäftsstellen bei beiden Banken umfasste, konnte im Berichtsjahr mit deutlich tieferen Kosten abgewickelt werden. Die Abgeltung der Staatsgarantie beträgt unverändert 8,8 Mio. CHF.
Vermögens- und Finanzlage
Bilanzsumme
Die Bilanzsumme weist eine markante Zunahme von +21,5% auf 54,4 Mrd. CHF auf. Das Securities Financing trug einen hohen Anteil zu diesem Wachstum bei und hatte gegen Ende Jahr Fahrt aufgenommen. Zudem hatten viele KMUs und andere Unternehmen aufgrund der angespannten Wirtschaftslage ihre Kreditlimiten ausgeschöpft, um den Liquiditätsbedarf bei sinkenden Umsätzen sicherzustellen. Beide Konzernbanken vergaben zusätzliche Überbrückungskredite im Rahmen der COVID-19-Unterstützungsprogramme von Bund und Kanton. Auf der Refinanzierungsseite haben die beiden Banken erfolgreich Obligationenanleihen emittiert. Zusammen mit der Aufnahme weiterer, zinsgünstiger Pfandbriefdarlehen erhöhte sich diese Refinanzierungsquelle um 1,2 Mrd. CHF. Der Zustrom von Kundeneinlagen auf Privat- und Anlagekonti sowie in Form von mehrheitlich kurzfristigen Festgeldanlagen stellt das hohe Vertrauen der Kunden in den Konzern unter Beweis. Im Interbankengeschäft wurde überschüssige Liquidität von Drittbanken beim Konzern BKB angelegt. In der Folge weisen die flüssigen Mittel per 31.12.2020 einen sehr hohen Bestand von 11,8 Mrd. CHF auf.
Kundenausleihungen
Die Folgen der Pandemie zeigten sich insbesondere in der Notwendigkeit, die Wirtschaft mit genügend Liquidität zu versorgen. Dies erfolgte einerseits durch die Ausschöpfung noch nicht beanspruchter Kreditlimiten durch unsere Kunden. Andererseits wurden die von Bund und Kantonen geregelten COVID-19-Kredite rasch und unkompliziert abgewickelt. Die Nachfrage nach Wohneigentumfinanzierungen war auch im Jahr 2020 aufgrund des attraktiven Zinsniveaus hoch. Dabei wurden die ersten SARON-Hypotheken vermittelt. Der SARON (Swiss Average Rate Overnight) ersetzt den bisherigen Leitzinssatz LIBOR, der per Ende 2021 abgeschafft wird. Nach wie vor begehrt ist die Finanzierung mittels Festhypotheken, mit denen sich die Kunden die tiefen Zinssätze längerfristig sichern möchten.
Publikumsgelder
Der Konzern verzeichnete 2020 wiederum einen erfreulichen Zufluss von Kundengeldern. In der aktuellen Wirtschaftslage tendieren die Privatkunden dazu, ihre Sparquoten zu erhöhen und Rücklagen zu tätigen. Zudem platzierten institutionelle Kunden überschüssige Liquidität in Form von kurzfristigen Festgeldanlagen. Die Konzernbanken refinanzierten sich auch 2020 über zusätzliche Darlehen der beiden Pfandbriefbankinstitute. Gleichzeitig wurden fällige Pfandbriefdarlehen durch zinsgünstigere Tranchen ersetzt. Beide Banken waren auch am Kapitalmarkt tätig. Zur Sicherung des zukünftigen Finanzierungsbedarfs emittierte die BKB eine Obligationenanleihe von 200,0 Mio. CHF. Um auch für die zukünftigen Verschärfungen der Eigenmittelvorschriften im Rahmen von Basel III gewappnet zu sein und jederzeit über eine komfortable Eigenmittelausstattung zu verfügen, haben die Konzernbanken erfolgreich zwei AT1-Anleihen emittiert.
Kundenvermögen
Das im Konzern verwaltete Kundenvermögen überstieg mit 50,7 Mrd. CHF (+2,8 Mrd. CHF) erstmals die Grenze von 50 Mrd. CHF. Wesentlichen Anteil daran hatten die Passivgelder, welche in der aktuellen, wirtschaftlich angespannten Lage als Möglichkeit zum sicheren Anlegen von der Kundschaft bevorzugt werden.
Eigenkapital
Per 31.12.2020 verfügt der Konzern BKB über ein ausgewiesenes Eigenkapital von knapp 4,0 Mrd. CHF. Dieses setzt sich aus den Positionen Reserven für allgemeine Bankrisiken, Gesellschaftskapital, Kapitalreserve, Gewinnreserve, Eigene Kapitalanteile (Minusposition) sowie dem Konzerngewinn. Die Reserven für allgemeine Bankrisiken konnten 2020 um +36,9 Mio. CHF erhöht werden. Nach Berücksichtigung der Gewinnausschüttung vom Vorjahr erhöhte sich das ausgewiesene Eigenkapital im Vergleich zum 31.12.2019 um +61,1 Mio. CHF. Die Gesamtkapitalquote betrug Ende Jahr 17% bei einem Erfordernis von 12%, was die hohe Stabilität im Konzern unterstreicht. Dies verdeutlicht auch die Leverage Ratio (ungewichtete Eigenkapitalquote) von 8,2%, welche den geforderten Wert von 3% ebenfalls deutlich übertroffen hatte.
Ausblick
Die Geschäftsentwicklung im Jahr 2021 wird zu einem Teil davon abhängig sein, ob bzw. wann es gelingen wird, die Pandemie in den Griff zu bekommen. Es muss jedoch mit einem starken Einbruch der Realwirtschaft im ersten Semester 2021 gerechnet werden. Im zweiten Halbjahr dürfte sich dann eine langsame, aber anhaltende Erholung einstellen. Zudem wird die Entwicklung auch durch das zukünftige Verhalten der Gesellschaft aufgrund der gesammelten Erfahrungen und der erlittenen finanziellen Einbussen beeinflusst. Damit ist die Prognose der Geschäftsentwicklung mit hoher Unsicherheit behaftet. Der Konzern geht aber von einer Verbesserung der Erträge – insbesondere im Handelsgeschäft – aus. Zudem bietet das Securities-Financing-Geschäft zusätzliche Ertragschancen. Auf der Kostenseite werden zusätzliche Sparpotenziale ausgeschöpft und die Digitalisierung weiter vorangetrieben.
Wesentliche Kennzahlen
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2020 in 1000 CHF |
2020 in % |
2019 in % |
Betriebliche Eigenkapitalrendite (Konzerngewinn vor Reserven/durchschnittliches Eigenkapital) |
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3,7 |
4,0 |
Konzerngewinn vor Reserven |
145 173 |
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Eigenmittel am 1.1. |
3 904 584 |
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Eigenmittel am 31.12. |
3 965 678 |
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(Konzerngewinn vor Reserven/durchschnittliches Eigenkapital x 100) |
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Refinanzierungsgrad I |
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91,6 |
83,9 |
Forderungen gegenüber Kunden |
3 152 254 |
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Hypothekarforderungen |
29 447 918 |
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Kundenausleihungen |
32 600 172 |
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Verpflichtungen aus Kundeneinlagen |
29 851 470 |
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Kassenobligationen |
12 434 |
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Kundengelder |
29 863 904 |
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(Kundengelder/Kundenausleihungen x 100) |
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Refinanzierungsgrad II |
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124,9 |
114,4 |
Kundengelder |
29 863 904 |
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Anleihen und Pfandbriefdarlehen |
10 839 962 |
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Publikumsgelder |
40 703 866 |
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(Publikumsgelder/Kundenausleihungen x 100) |
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Cost-Income Ratio |
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64,6 |
64,5 |
Geschäftsaufwand |
349 243 |
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Bruttoertrag 1 |
540 285 |
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(Geschäftsaufwand/Bruttoertrag x 100) |
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1 Bruttoertrag (Geschäftsertrag abzüglich Veränderungen von ausfallrisikobedingten Wertberichtigungen sowie Verluste aus dem Zinsengeschäft).
Offenlegung Eigenmittel nach Basel III und Leverage Ratio
Eigenmittel |
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31.12.2020 |
31.12.2019 |
Mindesteigenmittel basierend auf risikobasierten Anforderungen |
in 1000 CHF |
1 899 033 |
1 804 294 |
Anrechenbare Eigenmittel |
in 1000 CHF |
4 043 283 |
3 922 069 |
davon hartes Kernkapital (CET1) |
in 1000 CHF |
3 912 062 |
3 850 906 |
davon Kernkapital (T1) |
in 1000 CHF |
4 042 062 |
3 920 429 |
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Risikogewichtete Positionen (RWA) |
in 1000 CHF |
23 737 911 |
22 553 673 |
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Harte Kernkapitalquote (CET1-Quote) |
in % |
16,5 |
17,1 |
Kernkapitalquote (T1-Quote) |
in % |
17,0 |
17,4 |
Gesamtkapitalquote |
in % |
17,0 |
17,4 |
Antizyklischer Kapitalpuffer |
in % |
– |
0,8 |
CET1-Zielgrösse 1 |
in % |
7,8 |
8,6 |
T1-Zielgrösse 1 |
in % |
9,6 |
10,4 |
Eigenmittelzielgrösse 2 |
in % |
12,0 |
12,8 |
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Leverage Ratio |
|
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Basel III Leverage Ratio (Kernkapital in % des Gesamtengagements) |
in % |
8,2 |
7,9 |
Gesamtengagement |
in 1000 CHF |
49 351 993 |
49 480 400 |
1 Gemäss Anhang 8 der ERV zuzüglich des antizyklischen Kapitalpuffer (vom Bundesrat am 27. März 2020 aufgrund der Corona-Krise deaktiviert).
2 Die Eigenmittelzielgrösse setzt sich zusammen aus den Mindesteigenmitteln von 8% sowie einem Eigenmittelpuffer von 4% für die Banken der Kategorie 3 gemäss Anhang 8 ERV, zuzüglich des antizyklischen Kapitalpuffer (vom Bundesrat am 27. März 2020 aufgrund der Corona-Krise deaktiviert).
Finanzieller Ausblick
Der Konzern BKB rechnet für das Jahr 2021 weiterhin mit anspruchsvollen und herausfordernden Rahmenbedingungen. Insbesondere ist von einem anhaltenden Tiefzinsumfeld sowie einer fortwährenden Negativzinspolitik durch die Schweizerische Nationalbank auszugehen. Die Nachfrage nach privatem Wohneigentum wird auch im neuen Jahr hoch bleiben. Die Leerstände bei den Mietobjekten werden kaum abnehmen und der Trend in Richtung Homeoffice wird die Nachfrage nach Büroräumlichkeiten mittel- bis langfristig beeinflussen. Mit der Umsetzung der Wachstumsstrategie kann der Konzern seine Ertragsquellen weiter diversifizieren. Der erfolgreiche Vertrieb der Anlagelösungen fördert den Ausbau des Kommissionsgeschäfts und stärkt damit die Ertragsseite. Weiterhin dürften diverse geopolitische Faktoren das Jahr 2021 beeinflussen. Insbesondere der ungelöste Handelsstreit zwischen den USA und China sowie die weitere Zuspitzung der politischen Lage im Nahen Osten könnten die Börsenstimmung massgeblich prägen. In dieser Phase wird der Konzern BKB weiterhin besonnen agieren und sich bietende Chancen nutzen. Infolge der sinkenden Zinsmargen werden Investitionen in die Erschliessung neuer Ertragszweige, die Modernisierung des bestehenden Bankings sowie die Fokussierung auf die Kundschaft vorangetrieben. Insgesamt geht der Konzern BKB von einem soliden Geschäftsverlauf aus. Dabei eröffnet die Umsetzung der Strategien in den Bereichen Digitalisierung und Anlagegeschäft nicht nur weitere Wachstumsmöglichkeiten, sondern wird sich auch positiv auf die Attraktivität des Produkte- und Dienstleistungsangebots auswirken.
Zielvorgaben des Stammhauses Basler Kantonalbank
In der laufenden Strategieperiode 2018–2021 wurden bereits umfassende Investitionen in die Digitalisierung und Automatisierung getätigt. Zudem wurde der Ausbau des Securities Financing weitestgehend umgesetzt und die Anlagemöglichkeiten für unsere Kunden um nachhaltige Produkte ergänzt. Anhaltende Negativzinsen, Konsolidierungen im Finanzsektor, die aktuelle Corona-Krise, neue Konkurrenten aus der Fintech-Branche sowie die fortschreitende Digitalisierung bleiben weiterhin die zentralen Herausforderungen der Finanzbranche. Die Zukunft wird entsprechend agiler, schneller, disruptiver sowie digitaler und bleibt somit weiterhin anspruchsvoll. Dank der Umsetzung der Vision und der Strategie 2018–2021 mit der Fokussierung auf Kundenorientierung, Innovation, Effizienz und Nachhaltigkeit, blickt die Basler Kantonalbank dennoch optimistisch in die Zukunft. Sie trägt unter besonderer Berücksichtigung der Bedürfnisse der Bevölkerung, der Wirtschaft und der öffentlichen Hand zu einer ausgewogenen sowie ökologisch, wirtschaftlich und sozial nachhaltigen Entwicklung des Kantons Basel-Stadt bei.
Wertorientierte Steuerung
Das Stammhaus Basler Kantonalbank setzt sich durch die konsequente Umsetzung der wertorientierten Steuerung für 2021 bei den Hypothekarforderungen ein Wachstumsziel von rund 340 Mio. CHF. Die diversifizierte Ertragsbasis der Basler Kantonalbank hilft, sich in einem anhaltend schwierigen Marktumfeld zu behaupten. Mit dem Ausbau des Securities Financing sowie der Delegationslösungen im Anlagegeschäft kann die Ertragsbasis weiter gestärkt werden. Mit der wertorientierten Steuerung wird eine ganzheitliche Betrachtungsweise im Unternehmen gefördert, bei welcher den Erträgen jeweils die entsprechenden Risikokosten gegenübergestellt werden. Folglich steht der ökonomische Mehrwert im Zentrum der wertorientierten Steuerung. Die Basler Kantonalbank hat sich zum Ziel gesetzt, einen dauerhaft positiven ökonomischen Wertbeitrag zu erwirtschaften. Für das Jahr 2021 erwartet die Basler Kantonalbank einen Economic Profit von mindestens 100 Mio. CHF.
Kapital
Mit Blick auf ihre Wachstumsstrategie stärkte die Basler Kantonalbank auch im Geschäftsjahr 2020 ihre bereits überdurchschnittliche Kapitalbasis und gehört damit weiterhin zu einer der am stärksten kapitalisierten Universalbanken der Schweiz.
Liquidität
Die Anforderungen an die Liquiditätshaltung sind in den vergangenen Jahren laufend gestiegen. Der schweizerische Finanzplatz ist im internationalen Vergleich mit der Umsetzung der neuen Liquiditätsstandards bereits sehr weit fortgeschritten. Die Basler Kantonalbank erfüllte jederzeit diese hohen Anforderungen. Die Liquidity Coverage Ratio (LCR) lag im vierten Quartal 2020 mit durchschnittlich 230,4% deutlich über dem regulatorisch erwarteten Wert von 100%. Zudem erfüllte die Basler Kantonalbank bereits im 2020 die Mindestanforderungen der Net Stable Funding Ratio (NSFR) als strukturelle Liquiditätsquote mit einem Wert über 100%. Der Bundesrat verabschiedete im September 2020 die definitive Einführung der NSFR zur Gewährleistung der langfristig stabilen Finanzierung der Banken per 1.7.2021.
Gewinnausschüttung
Durch das nachhaltige Wachstum sieht die Planung für die nächsten vier Jahre einen stabilen Jahresgewinn vor, der eine konstant hohe Ablieferung an den Kanton Basel-Stadt sowie die PS-Inhaber gewährleistet.