Wirtschaftliche Leistung

Relevanz und Wirkungen

(GRI 3-3 a. bis c.)

Die beiden Konzernbanken BKB und Bank Cler haben ihren Hauptsitz in Basel und unterhalten mehrere Filialen in der Region bzw. schweizweit. Als Arbeitgeber wie auch als Kreditgeber und Anbieter anderer Bank- und Finanzdienstleistungen sind die beiden Banken Branchenleader in der Region Basel. In der Schweiz gehört der Konzern BKB gemessen an der Bilanzsumme von 55 Mrd. CHF zu den zehn grössten Bankengruppen.

Der Konzern BKB strebt nach einer stabilen, wachsenden wirtschaftlichen Leistung und ihrer Verteilung an seine Anspruchsgruppen. Damit trägt er zur wirtschaftlichen Stabilität und Sicherheit in der Region Basel und darüber hinaus bei: Der Kanton Basel-Stadt erhält eine Abgeltung der Staatsgarantie, eine Ausschüttung als Kapitalgeber der BKB sowie Steuereinnahmen von der Bank Cler. Das Fremdkapital von Privat- und Firmenkunden sowie Drittbanken wird marktgerecht verzinst. Die rund 1400 Mitarbeitenden des Konzerns BKB profitieren von stabilen Arbeitsplätzen und marktgerechten Löhnen, attraktiven Arbeitsbedingungen, Entwicklungsmöglichkeiten und der guten Unternehmens- und Führungskultur. Die Lieferanten haben mit den beiden Konzernbanken stabile Partnerschaften.

Das wirtschaftliche, gesellschaftliche und ökologische sowie das regulatorische Umfeld verändern sich laufend. Für den Konzern BKB haben insbesondere Veränderungen im Umfeld der Region Basel eine wesentliche Wirkung. Exemplarisch veranschaulicht dies die Volksabstimmung im Kanton Basel-Stadt vom 27. November 2022, bei der sich die Stimmbevölkerung für ein Netto-Null-Ziel bis 2037 ausgesprochen hat. Ebensolche grundlegenden Veränderungen der Rahmenbedingungen bieten erhebliche Chancen, aber auch substanzielle Risiken für die Entwicklung der wirtschaftlichen Leistungskraft des Konzerns BKB. Relevant ist aber ebenso die wirtschaftliche, gesellschaftliche und ökologische Entwicklung des Umfeldes in der Schweiz sowie in den an die Region angrenzenden europäischen Ländern.

Die effektive Höhe der Gewinnausschüttung an den Kanton und die privaten Kapitalgeber orientiert sich zielkonform somit an den Kapitalbedürfnissen der Konzernbanken. Die Zuweisungen an die Gewinnreserven und an die Reserven für allgemeine Bankrisiken aus der beibehaltenen wirtschaftlichen Leistung dienen der Stärkung der Kapitalausstattung der Konzernbanken. Daneben strebt die BKB eine stetige Gewinnausschüttung an und vermeidet insbesondere eine kurzfristige Gewinnmaximierung. Darüber hinaus verfolgt der Konzern BKB keine konkreten Zielsetzungen bei der Ausschüttung der wirtschaftlichen Leistung an die übrigen Anspruchsgruppen.

Herangehensweise

(GRI 3-3 d. bis f.)

Die Governance-Struktur der Basler Kantonalbank ist im Wesentlichen im Gesetz über die Basler Kantonalbank verankert: Der Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt setzt mit der Eignerstrategie den verbindlichen strategischen Rahmen für jeweils vier Jahre. Dem Finanzdepartement des Kantons Basel-Stadt obliegt die Eignervertretung und es agiert als Vermittler zwischen Regierungsrat und Bankrat der Basler Kantonalbank. Dieser ist verantwortlich für die Oberleitung und damit auch für die Steuerung der wirtschaftlichen Leistung des Konzerns BKB. Auf der exekutiven Ebene verantwortlich ist die Konzernleitung.

Zur finanziellen Steuerung des Konzerns haben der Bankrat und die Konzernleitung branchenübliche Managementsysteme wie eine Mittelfristplanung auf Konzernebene und jährliche Budgets der Konzernbanken etabliert. Deren Einhaltung wird durch das Finanzwesen sowie Controlling und das Risikomanagement überwacht (weitere Informationen siehe Corporate Governance Bericht, Abschnitte Interne Organisation und Kompetenzregelung sowie Informations- und Kontrollinstrumente gegenüber der Geschäftsleitung und Erläuterungen zum Risikomanagement im Jahresabschluss Konzern). Zur nachhaltigen, wertorientierten Steuerung des Unternehmenswerts orientiert sich der Konzern BKB dabei am Economic Profit (weitere Informationen siehe Kapitel Geschäftsmodell).

Der Konzern BKB informiert die Öffentlichkeit, die Partizipanten der BKB und die Akteure des Kapitalmarktes zeitgerecht, offen und transparent über die wirtschaftliche Leistung (weitere Informationen siehe Corporate Governance Bericht, Abschnitt Informationspolitik).

Der Konzern BKB ist im Berichtsjahr profitabel gewachsen. Die Umsetzung der Strategie und die frühzeitige Vorbereitung auf die Zinswende führten zu einem Ertragswachstum insbesondere im Zinsengeschäft. Die unmittelbar erzeugte wirtschaftliche Leistung des Konzerns BKB stieg im Vergleich zum Vorjahr um 91,1 Mio. CHF auf 802,0 Mio. CHF. Die ausführliche Darstellung zur Geschäftsentwicklung findet sich im Lagebericht.

An der vom Konzern erzeugten wirtschaftlichen Leistung, also seiner Wertschöpfung, profitierten verschiedenste Anspruchsgruppen der Bank: So arbeitet der Konzern BKB, wenn immer möglich, mit regionalen, nationalen bzw. europäischen Lieferanten zusammen (siehe Kapitel «Nachhaltige Beschaffung»). Die Zahlungen des Konzerns BKB an seine Lieferanten für Waren und Dienstleistungen (in der Erfolgsrechnung als Sachaufwand ausgewiesen) sowie an Finanzdienstleistungen von Dritten (Kommissionsaufwand) nahmen im Jahresvergleich leicht auf 143,9 Mio. CHF zu. Dem leicht rückläufigen Bestand von rund 1400 Mitarbeitenden des Konzerns flossen 2022 Löhne und Leistungen von 200,6 Mio. CHF zu, was einem Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 4 % entspricht.

Zu den privaten Kapitalgebern des Konzerns BKB gehören einerseits die PS-Inhaberinnen und -Inhaber, denen aus dem Konzerngewinn 2022 wiederum eine konstante Dividende von CHF 3.10 (brutto) pro Partizipationsschein ausbezahlt werden wird. Daneben trugen namentlich die Privat- und Firmenkundinnen und -kunden mit ihren Bankeinlagen, Anleiheninhaberinnen und Pfandbriefdarlehensgeber sowie Drittbanken zur Finanzierung des Konzerns BKB bei und profitierten im Berichtsjahr von höheren Zinszahlungen. Insgesamt erhielten die privaten Kapitalgeber 197,2 Mio. CHF an Dividenden und Zinsen vom Konzern BKB (+74 % gegenüber Vorjahr).

Der Staat, namentlich der Eigner Kanton Basel-Stadt, bezog in Form der Abgeltung der Staatsgarantie der Basler Kantonalbank, der etwas höheren Ausschüttung an den Kanton sowie in Form von leicht gestiegenen Steuereinnahmen im Berichtsjahr insgesamt 98,3 Mio. CHF (+10 % gegenüber Vorjahr).

Die Sponsoringausgaben und Spenden des Konzerns BKB beliefen sich im Jahr 2022 auf 1,8 Mio. CHF. Mit dieser finanziellen Unterstützung von lokalen Organisationen, Vereinen und Anlässen aus den Bereichen Kultur, Sport und Bildung trägt der Konzern BKB massgeblich zur Prosperität und Lebensqualität und damit zur nachhaltigen Entwicklung in der Region Basel bzw. den Marktregionen der Bank Cler bei (siehe Kapitel «Nachhaltige Entwicklung in der Region»).