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Ökologischer und klimaneutraler Betrieb

(GRI 103-1, 103-2, 103-3)

Als Dienstleistungsunternehmen hat der Konzern geringere direkte Umweltauswirkungen als ein produzierendes Unternehmen. Dennoch ist der Konzern bestrebt, seine Umweltauswirkungen und insbesondere seinen CO2-Ausstoss zu senken. Mit der neuen Eignerstrategie (2021–2025) wird mit dem bestehenden betrieblichen Umweltmanagement weiterhin das Ziel verfolgt, Verbesserungsmassnahmen zu definieren, mit denen Ressourcen geschont und die Belastungen auf Umwelt und Klima gesenkt werden können. Zudem soll bis spätestens 2030 der CO2-Ausstoss des Konzerns Netto-Null sein. Reduktionspotenzial hat der Konzern bei den Gebäuden, der Mobilität der Mitarbeitenden und der Nutzung von Ressourcen (z. B. Papier).

Seit 2018 verleiht Swiss Climate dem Konzern das Gütezeichen «CO2-NEUTRAL». Damit bescheinigen die unabhängigen Experten von Swiss Climate, dass die Konzernbanken ihre betrieblichen CO2-Emissionen kompensieren und klimaneutral operieren. Das Label beinhaltet eine externe Prüfung der Treibhausgasbilanzen. Die Basler Kantonalbank (Stammhaus) kompensierte 2021 ihre betrieblichen Emissionen der Erfassungsperiode 2019/2020 erstmals mit dem Waldklimaschutzprojekt Frenkentäler und erreichte dadurch bereits das Netto-Null Ziel.

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Betriebliches Umweltmanagementsystem

Das 2005 implementierte, umfassende betriebliche Umweltmanagementsystem des Konzerns ist angelehnt an den ISO-Standard 14031 «Umweltleistungsbewertung im Umweltmanagement» und wird von der bankinternen Fachstelle Nachhaltigkeit umgesetzt. Das Umweltmanagement wurde 2021 überarbeitet, dabei wurden die Systemgrenzen sowie die Methodik nach neuesten Entwicklungen und Erkenntnissen angepasst:

Betriebliche Umweltleistungen (Stammhaus BKB)

Die Leistungskennzahlen für die Überwachung der betrieblichen Umweltleistung sind in der folgenden Tabelle dargestellt. In der aktuellen Erhebungsperiode Juli 2020 bis Juni 2021 wurden für die CO2-Emissionen die neuen Systemgrenzen sowie die aktualisierte Methodik angewendet.

Die betrieblichen Emissionen der BKB lagen in der Erhebungsperiode 2021/2020 etwas höher als in der Periode 2020/2019. Dies ist insbesondere mit der Erweiterung der Systemgrenzen zu erklären. Zudem gab es bei einem Kühlgerät ein Leck, wodurch ungewöhnlich viel Kältemittel nachgefüllt werden musste. Bei den Pendelfahrten und dem Papierverbrauch waren dagegen erfreuliche Reduktionen zu verzeichnen.

Tabelle Betriebliche Umweltleistungen (Stammhaus BKB)

Erfassungsperiode 1

 

2021/2020

2020/2019

Scope 1 CO 2 -Emissionen [GRI 305-1]

in Tonnen

118

59

Kühlmittel

in kg

52

35

Geschäftsreisen (interne Fahrzeuge)

in l

2 167

2 235

Scope 2 CO 2 -Emissionen [GRI 305-2]

in Tonnen

6

9

Stromverbrauch

in kWh

6 181 990

4 246 066

Heizung

in kWh

1 186 875

1 279 615

Energieverbrauch [GRI 302-1]

in kWh

7 368 865

5 525 681

Scope 3 CO 2 -Emissionen [GRI 305-3]

in Tonnen

751

739

Energiebereitstellung Emissionen

in Tonnen

29

48

Geschäftsreisen (externe Fahrzeuge)

in km

185 882

284 852

Pendelfahrten

in km

5 184 287

8 515 861

Papier [GRI 301-1]

in kg

77 874

91 834

davon Recyclingpapier [GRI 301-2]

in %

98

98

Postversände

in St.

2 190 591

1 779 863

Abfall [GRI 306-3]

in Tonnen

130

144

davon getrennt und recycelt [GRI 306-4]

in %

64

64

davon verbrannt [GRI 306-5]

in %

36

36

Wasser [GRI 303-3]

in m 3

3 541

8 254

Kapitalgüter

in St.

453

k.A.

Total CO 2 -Emissionen (Scope 1,2,3)

in Tonnen

875

806

1 Erfassungsperioden jeweils vom 1. Juli bis zum 30. Juni.

2 CO 2 -Emissionen: CO 2 -Äquivalente.

CO2-Emissionen

(GRI 305-1, 305-2, 305-3)

Als Indikator dienen die jährlich erhobenen und auditierten CO2-Emissionen.

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Senkung der betrieblichen CO2-Emissionen auf Konzernebene

Energieeffiziente Gebäude leisten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Deshalb sollen alle Bürogebäude der BKB nach und nach komplett saniert werden. Damit folgt die Bank nicht nur den Zielen der internen Umwelt- und Klimapolitik, sondern erfüllt auch den gesetzlichen Leistungsauftrag, Umwelt- und Klimaaspekte in der Geschäftstätigkeit zu berücksichtigen. So zeigte die Untersuchung des Gebäudes am Brunngässlein im Jahr 2020 im Rahmen des Gebäudeausweises der Kantone (GEAK) auf der Energieeffizienzskala von A (sehr energieeffizient) bis G (wenig energieeffizient) nur eine mässige Effizienz von D für die Gebäudehülle und eine Gesamtenergieeffizienz C. Die daraufhin erfolgte Totalsanierung am Brunngässlein gemäss dem Minergie-P-Standard führt zu einer jährlichen Energieeinsparung von 192 MWh, was einem Verbrauch von rund 30 Einfamilienhäusern entspricht.

«Der Umbau des Bürogebäudes Brunngässlein nach Minergie-P-Standard führt zu jährlicher Energieeinsparung von 192 MWh, was dem Verbrauch von rund 30 Einfamilienhäusern entspricht.»

Bei den bankeigenen Liegenschaften sind Fotovoltaikanlagen seit Jahren im Einsatz und sollen weiter ausgebaut werden. Aktuell verfügen der Hauptsitz der BKB und der Hauptsitz Bank Cler über eine Fotovoltaikanlage. Die Anlage auf dem Dach der Bank Cler wurde 2021 ausgebaut, und liefert mit 26,4 kWp doppelt so viel Leistung wie die bisherige mit 12,5 kWp. Diesen Strom verbraucht die Bank in erster Linie selbst, die überschüssige Energie speist sie ins öffentliche Netz ein. Mit der Gesamtsanierung der Liegenschaft Brunngässlein 3 der BKB kam 2021 eine weitere Anlage dazu.

Die Pendelfahrten machen den grössten Teil der Emissionen im Konzern BKB aus. Als Sensibilisierung der Mitarbeitenden nahmen im Jahr 2021 beim schweizweiten «Bike to Work» 104 Konzernmitarbeitende teil: Mit insgesamt 45 961 zurückgelegten Kilometern in zwei Monaten wurden so 6618 kg CO2 eingespart. Zudem werden als langfristige Massnahme im Zuge der Harmonisierung der Benefits im Konzern ab 1.6.2022 keine Gratisparkplätze mehr an Mitarbeitende vergeben.

Ausblick 2022

Anhand der neuen Daten zu den betrieblichen Emissionen (basierend auf neuen Systemgrenzen und aktualisierter Erhebungsmethodik) wird die Fachstelle Nachhaltigkeit zusammen mit ihrem Partner Swiss Climate AG im Jahr 2022 ein neues ambitioniertes Emissionsziel definieren sowie passende Massnahmen zur Zielerreichung ausarbeiten.