«Wir stellen hohe ethische Ansprüche und Vorgaben.»
Die BKB setzt auf eine verantwortungsbewusste Geschäftspraxis als Antwort auf die zentralen ökologischen Herausforderungen und gesellschaftlichen Entwicklungen unserer Zeit, entsprechend dem Leistungsauftrag des Kantons Basel-Stadt an die BKB. Laut Gesetz über die Basler Kantonalbank vom 9.12.2015 ist die Bank verpflichtet, zu einer ausgewogenen sowie ökologisch, wirtschaftlich und sozial nachhaltigen Entwicklung des Kantons Basel-Stadt beizutragen. Die Gesetze und Regulatorien bilden das Grundgerüst für verantwortungsvolles Handeln. Die BKB nimmt diese Vorgaben sehr ernst und geht in ihrer Geschäftspraxis darüber hinaus. Hierfür hat die Bank verschiedene Gremien und Managementinstrumente implementiert.
Beirat Nachhaltigkeit
Der Beirat Nachhaltigkeit wurde 2016 geschaffen. Er setzt sich aus von der Bank unabhängigen externen Persönlichkeiten zusammen und berät die Geschäftsleitung der BKB bei ethischen, sozialen oder ökonomischen Fragen. Der Beirat begleitet die Bank zudem bei der Festlegung der Nachhaltigkeitsstrategie, überprüft regelmässig und kritisch den Stand der Umsetzung und erstattet jedes Jahr detailliert Bericht an die Oberleitungsgremien der Bank.
Per 1.1.2022 setzte sich der Beirat wie folgt zusammen:
- Barbara E. Ludwig, Dr. iur. / MAE UZH, Beraterin im Bereich Diversity und Leadership Management
- Christian Etzensperger, Master in Economics, Senior Manager Risk Foresight and Sustainability bei der Swiss Re Group
- Kaspar Müller, lic. rer. pol., selbstständiger Ökonom (Vorsitzender des Beirats Nachhaltigkeit)
- Raphael Richterich, MA Universität Basel, Ökonom, Vizepräsident des Verwaltungsrats der Ricola Group AG
- Nicola Blum, Dr., Dozentin für Nachhaltigkeit und Technologie an der ETH Zürich*
* Dr. Nicola Blum wurde im Juni 2021 vom Bankrat und der Konzernleitung als Beirätin ernannt und per 1.7.2021 offizielles Mitglied des Beirats Nachhaltigkeit. Sie trat damit die Nachfolge von Beat Jans an, der per Ende 2020 aus dem Beirat Nachhaltigkeit ausschied.
«Fünf unabhängige Expertinnen und Experten beraten und begleiten den Konzern bei der Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie.»
Verhaltenskodex
(GRI 102-16)
Die Basler Kantonalbank bekennt sich zur strikten Einhaltung der nationalen und internationalen gesetzlichen Vorschriften sowie der standesrechtlichen Grundsätze. In Ergänzung dazu haben Bankrat und Geschäftsleitung einen Verhaltenskodex verabschiedet. Die Prinzipien und Vorgaben im Verhaltenskodex, etwa zu Themen wie Interessenkonflikten, Korruptionsbekämpfung oder Geldwäscherei (siehe auch Abschnitt Korruptionsbekämpfung), sind für alle Mitarbeitenden der Bank verbindlich. Sie gelten auch für sämtliche Lieferanten der Bank.
Richtlinien zu kontroversen Umwelt- und Sozialthemen
(GRI 102-16)
Als Anbieterin von Finanzdienstleistungen ist sich der Konzern BKB bewusst, dass seine Geschäftstätigkeit Auswirkungen haben kann, die als gesellschaftlich kritisch erachtet werden oder einer nachhaltigen Entwicklung zuwiderlaufen. Daher wurden Richtlinien zu kontroversen Umwelt- und Sozialthemen definiert. Sie regeln den Umgang mit Unternehmen aus den Bereichen Rüstungsindustrie und Kriegsmaterialien, geächtete Waffen, Atomenergie und Uranabbau, Abbau von Kohle, fossile Energieerzeugung, Palmölanbau sowie die Wahrung von Menschenrechten gemäss internationalen Arbeitsgrundrechten. Die Richtlinien werden seit 2017 angewendet und gelten für die gesamte Geschäftstätigkeit der Bank. Ihre Einhaltung führte zum Ausschluss von weltweit aktuell rund 450 börsenkotierten Unternehmen aus dem Anlageuniversum des Konzerns BKB. Die Identifikation kontroverser Umwelt- und Sozialthemen erfolgt kontinuierlich und wird über einen systematischen Monitoring-Prozess gesteuert, wie in der folgenden Abbildung dargestellt.
2021 wurden alle bestehenden Richtlinien gemäss dem jährlichen Monitoring-Prozess überprüft.
Menschenrechte bei Investitionen
(GRI 103-1, 103-2, 103-3, 412-3)
Das Thema Menschenrechte bei Investitionen steht aus Sicht der Anspruchsgruppen an oberster Stelle. Die BKB schätzt die direkte Exposition und Auswirkung durch ihre Geschäftstätigkeiten jedoch als moderat ein, da sie schwergewichtig im Inland tätig ist. Finanzinstitute können jedoch auch indirekt (beispielsweise über die Investitionen in Wertschriften) in Menschenrechtsverletzungen involviert sein.
Mit dem Beschluss zur Einführung der Richtlinie Internationale Arbeitsgrundrechte im Jahr 2019 und deren Umsetzung 2020 bekennt sich die BKB zur Einhaltung der vier Grundprinzipien der International Labour Organisation (ILO) und ergreift Massnahmen, um im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit direkte oder indirekte Verstösse gegen diese Prinzipien zu vermeiden. So empfiehlt die BKB etwa aktiv keine Wertschriften von Unternehmen zum Kauf, welche gemäss dem Datenprovider MSCI ESG in gravierende Kontroversen bezüglich der Einhaltung der ILO-Grundprinzipien sowie weiterer grundlegender Arbeitsrechte verwickelt sind. Der Erwerb von Wertschriften dieser Unternehmen wird im Rahmen von Mandatslösungen oder selbst verwalteten Kollektivanlagen ausgeschlossen und nur auf ausdrücklichen Kundenwunsch hin getätigt. Im Weiteren werden an diese Unternehmen keine Kredite vergeben.
Korruptionsbekämpfung
(GRI 205-2)
Zum Zwecke der Überwachung verwendet die BKB aktuelle Personenlisten eines weltweit tätigen Datenlieferanten, um hiermit Zahlungsempfänger und -absenderdaten systematisch zu überprüfen. Wird ein potenzieller Bezug zu einem Verbrechen, insbesondere im Zusammenhang mit Geldwäscherei, Terrorismus, Drogenhandel, Korruption, Waffen- oder Menschenhandel, festgestellt, so werden die erforderlichen Massnahmen, beispielsweise eine Notifizierung an die zuständige Behörde, gemäss der geltenden Geldwäscherei- respektive Embargo-Gesetzgebung veranlasst.