Relevanz und Wirkungen
(GRI 3-3 a. und b.)
Die systematische Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten im Kerngeschäft und die Aufklärung und Sensibilisierung der Kundinnen und Kunden sind die grössten direkten Hebel eines Finanzdienstleisters, um die nachhaltige Entwicklung zu fördern. Würde das Stammhaus BKB bei ihren Kreditvergaben keine Nachhaltigkeitskriterien prüfen und beispielsweise einen Firmenkredit an ein Unternehmen vergeben, das schwergewichtig im Abbau von Kohle tätig ist, so würde die Bank indirekt zur Kohleförderung und den damit einhergehenden schädlichen Treibhausgasemissionen beitragen.
Umgekehrt kann das Angebot nachhaltiger Produkte und Dienstleistungen durch den Konzern BKB positive Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft haben, wie zum Beispiel der Anlagefonds BKB Physical Gold Fairtrade Max Havelaar. Andere Lösungen – wie zum Beispiel das Angebot von Anlageprodukten, die in Wertschriften mit einem überdurchschnittlichen ESG-Rating investieren – dienen insbesondere den Kundinnen und Kunden. Die Kreditvergabe an Unternehmen mit nachhaltigem Geschäftsmodell oder die Finanzierung von Projekten für die Erzeugung erneuerbarer Energien ermöglichen unternehmerische Chancen für die Unternehmenskunden ebenso wie für die Bank und leisten gleichzeitig einen Beitrag für die nachhaltige Entwicklung in der Region.
Mit dem stetigen quantitativen und qualitativen Ausbau seines Angebots an nachhaltigen Produkten und Dienstleistungen entspricht der Konzern BKB einem steigenden Bedürfnis und einer wachsenden Nachfrage der Kundinnen und Kunden der beiden Konzernbanken. Dies ermöglicht es den beiden Banken, neue Kundinnen und Kunden zu gewinnen und bestehende zu binden und damit ihren geschäftlichen Erfolg zu steigern. Gleichzeitig stärkt der Konzern seine Reputation.
Ziele
(GRI 3-3 e.)
Nachhaltigkeit stärker im Kerngeschäft verankern:
- Kontinuierlich die Palette an nachhaltigen Finanzprodukten
und -dienstleistungen erweitern. - ESG-Kriterien in der Anlagepolitik stärker verankern.
- Systematisch ESG-Kriterien gemäss den Selbstregulierungen der SBVg in der Anlageberatung und in der Beratung von privaten Immobilienkunden verankern.
- Regelmässig die Kundinnen und Kunden für das Thema nachhaltige Finanzprodukte und ‑dienstleistungen sensibilisieren.
Nachhaltiges Kreditgeschäft des Stammhauses BKB ausbauen:
- ESG-Aspekte als Kriterium für die Kreditportfoliosteuerung nutzen.
- Besonderen Fokus auf nachhaltige Finanzierungen, beispielsweise
in der Energiewirtschaft, legen. - Die Kreditlinien von nachhaltigen Finanzierungen steigern.
Übergeordnete Herangehensweise
(GRI 3-3 c. und d.)
Der Lebenszyklus der vom Konzern BKB angebotenen Produkte und Dienstleistungen wird nach einem standardisierten Prozess gesteuert. Bei der Einführung neuer Produkte, bei der Anpassung des bestehenden Angebots oder beim Entscheid, ein Angebot zu beenden, werden jeweils folgende Prozessschritte durchlaufen:
1. Alle Vorhaben werden auf die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden der verschiedenen Geschäftsfelder im Konzern BKB abgestimmt. Gleichzeitig wird geprüft, ob die Vorhaben einen Beitrag zum Erreichen der strategischen Ziele des Konzerns BKB leisten, so beispielsweise zum Ziel, die Nachhaltigkeit der Produkte zu stärken.
2. Alle Vorhaben werden dann in den Projektmanagementprozess des Konzerns BKB integriert, der das Vorgehen bei der Erarbeitung neuer oder bei der Anpassung bestehender Produkte und Dienstleistungen standardisiert.
3. Am Schluss des Prozesses wird die Markteinführung eines Produkts oder einer Dienstleistung bzw. die Eliminierung oder Anpassung eines bestehenden Angebots durch das Geschäftskontext-Board Produkte und Kanäle des Konzerns BKB bewilligt. Im Geschäftskontext-Board sind insgesamt acht Personen aus jeweils unterschiedlichen Bereichen vertreten und es wird von der Abteilungsleitung Produkt- und Kanalmanagement geführt. Mit diesem konsequenten Vorgehen und der systematischen und frühzeitigen Einbindung aller relevanten Fachbereiche sollen die Effizienz laufend gesteigert, Marktchancen genutzt und allfällige Markt- und Nachhaltigkeitsrisiken reduziert werden.
Nachhaltige Produkte und Dienstleistungen des Konzerns BKB
Basisprodukte
(GRI 3-3 c. bis f., G4 FS7, G4 FS8)
Zak Green Impact
Zak, das einfache und übersichtliche Neobanking-Angebot der Bank Cler, ist in der Grundversion kostenlos. Auf Wunsch können Kundinnen und Kunden gegen einen Aufpreis das Modell Zak Plus wählen und damit im Rahmen von Zak Green Impact ein Klimaschutzprojekt unterstützen. Für jeden Franken, den Zak Plus-Nutzerinnen und -Nutzer mit ihrer Zak Visa Debitkarte ausgeben, investiert die Bank Cler 0,2 Rappen in ein Klimaschutzprojekt.
2024 wurde die nachhaltige Landwirtschaft in der Schweiz und in Deutschland durch den Aufbau von Humusschichten auf landwirtschaftlich genutzten Flächen unterstützt.
Insgesamt wurden seit der Lancierung von Zak Green Impact bis Mitte des Jahres 2024 über 100 000 CHF in Klimaschutzprojekte investiert.
Im Jahr 2025 werden Zak Plus-Nutzerinnen und -Nutzer wieder jedes Mal, wenn sie ihre Zak Visa Debitkarte verwenden, automatisch ein Klimaschutzprojekt (Biogasanlagen auf Schweizer Bauernhöfen) unterstützen.
BKB Fairtrade-Gold Max Havelaar
Kundinnen und Kunden, die physisches Gold kaufen möchten, bietet das Stammhaus BKB in Zusammenarbeit mit Max Havelaar fair gehandeltes, zertifiziertes Edelmetall. Weitere Informationen siehe Abschnitt Menschenrechte im Edelmetall-Geschäft.
Anlegen und Vorsorgen
(GRI 3-3 c. bis f. , G4 FS11)
Herangehensweise: ESG-Anlageprozess
Im Rahmen seiner nachhaltigen Geldanlagen verfolgt der Konzern BKB einen strukturierten Anlageprozess, der zusätzlich zur Finanzmarktanalyse auf Ausschlusskriterien und eine Titelselektion gemäss Best-in-Class auf der Basis von ESG-Kriterien setzt. Dies gilt grundsätzlich sowohl für die vom Konzern BKB selbst konstruierten Anlagegefässe als auch für die berücksichtigten Anlageprodukte von Drittanbietern.
Vierstufiges Auswahlverfahren für nachhaltiges Anlegen

In einem ersten Schritt werden Ausschlusskriterien* angewendet. Sie gewährleisten, dass kritische Branchen wie z.B. die Atom- und Rüstungsindustrie nicht ins Anlageportfolio gelangen (siehe Grafik). In einem zweiten Schritt erfolgt die Titelselektion gemäss Best-in-Class. Grundsätzlich werden nur Unternehmen mit einem MSCI ESG Rating A und höher berücksichtigt.
* Diese Ausschlusskriterien gelten nur für den ESG-Anlageprozess und sind umfassender als die Ausschlüsse im Rahmen der Richtlinien zu kontroversen Umwelt- und Sozialthemen. Die Richtlinien zu kontroversen Umwelt- und Sozialthemen gelten für die Kreditvergabe an kommerzielle Kunden, die Vermögensverwaltung (nach ESG und konventionell) sowie die bankeigenen Investitionen bzw. Handelsbücher des Konzerns BKB.
Dabei werden ESG-Analysen beziehungsweise die daraus resultierenden ESG-Ratings von MSCI verwendet. Daraus ergeben sich branchenspezifische Ranglisten, die es ermöglichen, jene Unternehmen zu identifizieren, die im Vergleich zu ihren Mitbewerbern tiefere ESG-Risiken aufweisen oder diese besser managen. Anhand dieser Ranglisten werden ESG-optimierte Anlageportfolios kreiert.
Weiterführende Details bezüglich des nachhaltigen Anlageansatzes finden sich auf der BKB-Webseite.
Aktuelle Entwicklungen und Zahlen
Der Konzern BKB verfolgt das strategische Ziel, die nachhaltigen Anlagelösungen in der Organisation weiterzuentwickeln und zu verankern. Um im Anlage- und Vorsorgegeschäft weiterhin Finanzdienstleistungen mit Nachhaltigkeitsbezug im Sinne der im Juni 2024 erneuerten Selbstregulierung der Schweizerischen Bankiervereinigung zu erbringen, hat der Konzern BKB ein Umsetzungsprojekt gestartet.
Ein weiteres Handlungsfeld im Rahmen des Anlageprozesses ist die Erhöhung der Transparenz und das Einhalten von Offenlegungsanforderungen in Form von Reportings. Der Konzern BKB folgt der Empfehlung des Bundesrats in Bezug auf die Einführung der Swiss Climate Scores (SCS). Die SCS spiegeln nicht nur die gegenwärtige Situation von globalen Unternehmen im Finanzprodukt oder Portfolio wider, sondern zeigen auf, wo diese Unternehmen hinsichtlich globaler Klimaziele (Netto-Null-Zielsetzung per 2050) stehen. Das definierte Set an Kriterien der SCS soll den Anlegern aussagekräftige und vergleichbare Informationen zu den verschiedenen Anlageprodukten liefern.
Der Konzern BKB hat Anfang 2025 die SCS (Version 1.0) als eigenständiger Report auf Produktebene lanciert und die SCS-Kriterien in das institutionelle ESG-Kundenreporting integriert.
Das Angebot an nachhaltigen Anlageprodukten des Konzerns BKB wurde im Verlauf des Jahres 2024 erweitert: Die Palette an BKB Sustainable Fonds wurde um die Teilvermögen «Swiss Equities SPI® ESG» und «Swiss Bonds SBI® ESG AAA-BBB» ergänzt.
Die Nachfrage nach nachhaltigen Anlageprodukten entwickelte sich im Anlagejahr 2024 sehr erfreulich. Seit der Lancierung im Jahr 2017 verzeichnen die nachhaltigen Anlagefonds (Anlagelösung Nachhaltig mit den Strategien «Einkommen», «Ausgewogen», «Wachstum» und «Aktien» sowie die BKB Sustainable Fonds) ein hohes Volumenwachstum.
Mit den vorgenannten Weiterentwicklungen (sowie verschiedenen Sensibilisierungsmassnahmen, siehe Abschnitt Sensibilisierungsmassnahmen) wurden die Ziele erreicht. Die Verankerung der Nachhaltigkeit im Anlagegeschäft, als wichtigem Teil des Kerngeschäfts des Konzerns BKB, konnte so weiter gestärkt werden.
Nachhaltige Anlagen des Konzerns BKB (G4 FS11)
Umsatz in CHF
31.12.2024 | 31.12.2023 | ||
Anlagegeschäft | |||
Anlagevolumen nachhaltiger Vermögensverwaltungsmandate | in Mio. CHF | 539,4 | 456,7 |
Anteil nachhaltiger Vermögensverwaltungsmandate | in % | 10,8 | 11,1 |
Volumen nachhaltiger Anlagefonds 1 | in Mio. CHF | 3 442,3 | 2 886,2 |
Anteil nachhaltiger Anlagefonds am gesamten Fondsvolumen | in % | 36,1 | 33,4 |
Volumen nachhaltiger Anlagelösungen | in Mio. CHF | 2 093,0 | 1 742,2 |
Anteil nachhaltiger Anlagelösungen am Gesamtvolumen Anlagelösung | in % | 61,0 | 57,8 |
1Anlagefonds in Vermögensverwaltungsmandaten und Depots.
Ausblick
Im Jahr 2025 wird die operative Implementierung der Selbstregulierungen der SBVg sowie AMAS einen Schwerpunkt bilden. Gemäss den Anforderungen der «Selbstregulierung zu Transparenz und Offenlegung bei Kollektivvermögen mit Nachhaltigkeitsbezug vom 26. September 2022» der Asset Management Association Switzerland (AMAS) wird der Konzern BKB beispielsweise als Beauftragte der Fondsleitung ein Nachhaltigkeitsreporting aufsetzen, in dem die angewendeten Nachhaltigkeitsansätze als auch relevante Metriken und ESG-Kennzahlen beschrieben werden. Die Lancierung ist spätestens Anfang 2026 geplant.
Ausserdem wird 2025 die strategische Weiterentwicklung des nachhaltigen Anlegens im Bereich Reporting, Transparenz und ESG-Governance fortgesetzt. In diesem Kontext erfolgt die Implementation eines Active-Ownership-Ansatzes mit den Komponenten Voting und Engagement. Zudem erfolgt die Weiterentwicklung auf der Basis eines 2024 in Auftrag gegebenen Benchmarkings zu nachhaltigen Geldanlagen in der Schweiz bzw. der sich daraus ergebenden Schlussfolgerungen.
Bereits im Januar 2025 wird das Angebot an Goldbarren für die Privatkundschaft grundlegend verändert. Das Stammhaus BKB verzichtet künftig auf den Verkauf von herkömmlichen Goldbarren in elf verschiedenen Gewichtsgrössen und offeriert zukünftig Fairtrade Max Havelaar Goldbarren (1 Gramm bis 20 Gramm) oder rückverfolgbare Valcambi GreenGold Barren (1 Unze bis 1 Kilogramm).
Finanzieren
(GRI 3-3 c. bis f., G4 FS6)
Durch das Kreditgeschäft kann das Stammhaus BKB Firmen und Privatkunden in ihren Investitionsvorhaben unterstützen und die notwendigen finanziellen Mittel zur Verfügung stellen. Das Kreditportfolio des Stammhauses ist gemessen an der Grösse der finanzierten Unternehmen sehr divers (siehe Tabelle/Grafik). Das Stammhaus finanziert KMU in der Region und ist im Firmen- und Grosskundenbereich schweizweit aktiv.
Kreditvolumen nach Grösse der finanzierten Unternehmen gemessen an ihrem Umsatz (G4 FS6)
Umsatz | Kreditvolumen in CHF |
<1 Mio. | 13 799 924 |
1 ≤ 10 Mio. | 100 297 347 |
10 ≤ 50 Mio. | 247 877 808 |
50 ≤ 100 Mio. | 1 363 384 175 |
≥ 100 Mio. | 983 794 462 |
Keine Daten | 630 500 900 |
In der Vergangenheit hat der Konzern BKB Nachhaltigkeitskriterien im Kreditgeschäft primär mit der Anwendung der Richtlinie zu kontroversen Umwelt- und Sozialthemen berücksichtigt. Keine Kredite wurden (und werden) entsprechend an Unternehmen mit Geschäftstätigkeiten vergeben, die als gesellschaftlich kritisch erachtet werden oder einer nachhaltigen Entwicklung zuwiderlaufen. Die Anwendung der Richtlinie hat zur Folge, dass keine Kredite in Branchen mit kontroversen Umwelt- und Sozialthemen vergeben werden, wie die Tabelle mit der Aufteilung des aktuellen Kreditportfolios nach Branchen anhand von Noga-Codes zeigt.
Kreditvolumen nach Branche (NOGA-Code) der finanzierten Unternehmen (G4 FS6)
Code | Bezeichnung | Kreditvolumen in CHF |
A | Land- und Forstwirtschaft, Fischerei | 62 075 |
B | Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden | 39 225 000 |
C | Verarbeitendes Gewerbe/Herstellung von Waren | 877 217 873 |
D | Energieversorgung | 469 794 329 |
E | Wasserversorgung; Abwasser- und Abfallentsorgung und Beseitigung von Umweltverschmutzung | 866 242 |
F | Baugewerbe/Bau | 24 417 565 |
G | Handel; Instandhaltung und Reparatur von Motorfahrzeugen | 267 528 739 |
H | Verkehr und Lagerei | 70 854 026 |
I | Gastgewerbe/Beherbergung und Gastronomie | 10 763 605 |
J | Information und Kommunikation | 124 658 946 |
K | Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen | 231 930 273 |
L | Grundstücks- und Wohnungswesen | 497 062 808 |
M | Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen | 85 922 504 |
N | Erbringung von sonstigen Wirtschaftlichen Dienstleistungen | 121 683 204 |
O | Öffentliche Verwaltung, Verteidigung; Sozialversicherung | 200 000 099 |
P | Erziehung und Unterricht | 727 712 |
Q | Gesundheits- und Sozialwesen | 212 220 485 |
R | Kunst, Unterhaltung und Erholung | 1 214 059 |
S | Erbringung von sonstigen Dienstleistungen | 6 493 602 |
T | Private Haushalte mit Hauspersonal; Herstellung von Waren und Erbringung von Dienstleistungen durch private Haushalte für den Eigenbedarf ohne ausgeprägten Schwerpunkt | 96 898 876 |
Keine Zuordnung | 112 594 |
Seit dem Jahr 2022 richtet das Stammhaus BKB das Finanzierungsgeschäft von Firmen und Projekten stärker auf eine positive Wirkung und die Transformation zu einer nachhaltigen Wirtschaft aus. Beispielsweise sind mit Blick auf die Klimakrise und die anstehende Energiewende in der Schweiz substanzielle Investitionen für den Ausbau erneuerbarer Energien erforderlich. In kurzer Zeit konnte sich das Stammhaus BKB hier eine führende Stellung erarbeiten.
Herangehensweise und aktuelle Entwicklung: Nachhaltige Finanzierungslösungen
Sustainability-Linked-Finanzierungen
Diese Finanzierungslösung hat zum Ziel, Schweizer Firmen einen Anreiz zu bieten, das gesamte Geschäftsmodell in Richtung Nachhaltigkeit zu entwickeln. Der Anreiz wirkt meistens über eine Margenanpassung entlang der Nachhaltigkeitsentwicklung der zu finanzierenden Gegenpartei. Je besser sich die Firmenkundin beziehungsweise der Firmenkunde in Bezug auf die gemeinsam definierten Nachhaltigkeitskriterien (Key Performance Indikatoren, KPI) während der Kreditlaufzeit entwickelt (z.B. CO2e-Emissionen, Wasserverbrauch oder ESG-Rating), desto tiefer ist der zu bezahlende Zins. Werden die vereinbarten Ziele nicht erreicht, wird der zu bezahlende Zins erhöht. Die effektive Ausgestaltung des Wirkungsmechanismus ist pro Finanzierung individuell vereinbar. Zudem werden die KPI pro Firmenkundin oder Firmenkunde individuell vereinbart und die Entwicklungsziele der KPI sollen wo immer möglich wissenschaftsbasiert und ambitioniert vereinbart werden. Das Stammhaus BKB engagiert sich mit dieser Finanzierungslösung auf bilateraler Ebene, in Konsortialkrediten mit anderen Banken, in Schuldscheindarlehen oder über Kapitalmarkttransaktionen (Sustainability-linked Bonds).
Im Berichtsjahr konnte das Stammhaus BKB wiederum nachhaltige Finanzierungen strukturieren beziehungsweise begleiten. Bei der Mehrzahl der Transaktionen wurden firmeninterne KPI verwendet und bei wenigen Transaktionen wurde auf externe Nachhaltigkeitsratings abgestützt. Dabei achtet das Stammhaus BKB auf ambitiöse Zielsetzungen und KPI, welche die materiellen Branchenthemen abdecken.
Green, Social und Sustainability Finanzierungen
Auch explizit nachhaltige Projekte finanziert das Stammhaus BKB und bietet eine aktive Begleitung sowie attraktive Konditionen. Die Projekte müssen entweder einen klaren Bezug zur ökologischen («green») oder sozialen («social») Nachhaltigkeit oder eine Kombination («sustainability») daraus aufweisen. Beispielsweise unterstützt das Stammhaus BKB energetische Gebäudesanierungen in der Region Basel. Zusätzlich ist es Finanzierungspartner verschiedener Wohnbaugenossenschaften, die günstigen Wohnraum zur Verfügung stellen.
Das Stammhaus BKB engagiert sich auf bilateraler Ebene (wie beispielsweise mit Green Loans), in Konsortialkrediten mit anderen Banken, in Schuldscheindarlehen oder über Kapitalmarkttransaktionen (wie z.B. bei Green Bonds).
Das Stammhaus BKB verfügt über einen ausstehenden, im 2022 lancierten Social Bond. Die durch den Bond aufgenommenen Mittel werden für die Finanzierung von Kreditfazilitäten in folgenden Bereichen verwendet:
Verwendungszwecke des Social Bonds
Alle Finanzierungen in den Kategorien gemeinnütziger Wohnungsbau, Gesundheit & Pflege und Inklusion werden im Kernbankensystem entsprechend der Social Loan Principles als «Social Loan» erfasst. Die Social Loan Principles werden zusammen mit dem Social Bond Principles angewendet. Das Stammhaus BKB als Emittent einer Sozialanleihe kann somit basierend auf seinem extern überprüften Social Bond Framework die eingenommenen Erlöse der Anleiheemission zur Vergabe von Social Loans verwenden. Gemäss den Social Loan Principles muss die Kohärenz der Ziele und der Förderkriterien für soziale Projekte sichergestellt sein.
Im 2024 wurden 1,05 Mrd. CHF für die Finanzierung von gemeinnützigem Wohnraum, 244 Mio. CHF für die Finanzierung von Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen sowie 38 Mio. CHF für die Finanzierung von Inklusionsinstituten verwendet.
Der Grossteil der Finanzierungen (73 %) sind für Gegenparteien im Kanton Basel-Stadt gesprochen worden.
Über die Mittelallokation und Wirkung der mittels Social Bond finanzierten Projekte publiziert das Stammhaus BKB jährlich im Mai/Juni das Social Bond Reporting. Gemäss dem letzten Reporting wurden per Ende 2023 3408 Wohneinheiten mit durchschnittlich 18 % tieferen Mietkosten (im Vergleich zu marktüblichen Mieten) finanziert.
Da das Stammhaus BKB noch keinen eigenen Green Bond emittiert hat, besteht derzeit noch kein bankspezifisches Green Bond Framework. Somit basiert das ausgewiesene Green Loan Volumen ausschliesslich auf den abgeschlossenen grünen Finanzierungen, die sich jeweils an den allgemein anerkannten Vorgaben der Loan Market Association sowie der International Capital Market Association orientieren. Diese Finanzierungen durchliefen eigens den hierfür etablierten Evaluierungsprozess (siehe nächstes Kapitel).
Evaluierung der Nachhaltigkeit von Projekten und Firmen
Bei der Strukturierung von nachhaltigen Finanzierungen setzt sich das Stammhaus BKB für die Einhaltung der freiwilligen Prozessrichtlinien der Loan Market Association für Bankfinanzierungen sowie der International Capital Market Association für Kapitalmarkttransaktionen ein. Diese Prinzipien wurden von einer internationalen Arbeitsgruppe mit Vertretern führender Finanzinstitute entwickelt, um die Entwicklung und die Integrität des nachhaltigen Finanzierungsmarktes zu fördern.
Die freiwilligen Prozessrichtlinien geben eine grobe Kategorisierung für nachhaltige Finanzierungen vor, enthalten jedoch keine explizite Definition von Nachhaltigkeit. Da keine allgemeingültige Definition von Nachhaltigkeit auf dem Schweizer Finanzmarkt existiert, ist eine interne Expertengruppe «Sustainable Finance» für die Festlegung von Kriterien verantwortlich. Sie definiert die Anforderungen an nachhaltige Finanzierungen und beurteilt die Erfüllung dieser Nachhaltigkeitsanforderungen bei den finanzierten Projekten und Firmen. Die Nachhaltigkeitsanforderungen werden beispielsweise anhand des BKB-Nachhaltigkeitsverständnisses, der EU-Taxonomie für nachhaltige Wirtschaftsaktivitäten sowie der Climate Bonds Taxonomy von der Expertengruppe festgelegt und regelmässig auf neue Entwicklungen überprüft.
Nachhaltigkeitshypothek
Mit der Nachhaltigkeitshypothek können nebst energieeinsparenden Renovationen wie z.B. Heizungsersatz oder Dämmung der Aussenhülle auch Vorhaben zu erneuerbaren Energien finanziert werden. Sowohl der Einbau einer thermischen Solar- oder einer Photovoltaikanlage fallen darunter. Auch die Finanzierung von Neu- oder Umbauten nach einem Minergie-Standard oder mit einem GEAK-Ausweis (Gebäudeenergieausweis der Kantone) der Energieeffizienzklasse A-C können von der Nachhaltigkeitshypothek profitieren. Dem Konzern BKB ist es ein Anliegen, energetische Vorhaben zu fördern.
Daher gewähren die beiden Konzernbanken bei der Nachhaltigkeitshypothek gegenüber einer Festhypothek einen Zinsvorteil von 0,25 % p.a. bis zu einem Maximalbetrag von 1 Mio. CHF.
Förderung von Startups
(GRI 203-1)
Das Stammhaus BKB unterstützt Startups im Wirtschaftsraum Basel und entspricht damit ihrem Leistungsauftrag zur Förderung der regionalen Wirtschaft. Neben den alltäglichen Bankgeschäften wie Kontoführung und Zahlungsverkehr, ermöglicht das Stammhaus BKB im Rahmen des KMUimpuls-Programms ebenfalls Kreditfinanzierungen.
Diese Finanzierungen unterstehen der ordentlichen Kreditprüfung, lassen jedoch zusätzlichen Spielraum in der Bewertung und Ausgestaltung zu – exakt bemessen auf das jeweilige Startup. Für das KMUimpuls-Programm steht dediziert ein Kreditvolumen zur Verfügung. Zur Erweiterung der Finanzierungsmöglichkeiten arbeitet das Stammhaus BKB in diesem Bereich oftmals Hand in Hand mit den Bürgschaftsgenossenschaften SAFFA und BG Mitte zusammen.
Das Stammhaus BKB hat im Berichtsjahr die Zusammenarbeit mit der Startup Academy um weitere drei Jahre bis 2027 verlängert. Dies mit dem Ziel, die gemeinsame Unterstützung von Startups noch weiter zu intensivieren. Dies wird in Form von Veranstaltungen, Wissensvermittlung und Zurverfügungstellung von Hilfsmitteln umgesetzt. In Zusammenarbeit mit dem Haus der Wirtschaft (HDW) in Pratteln konnte das HDW Kompetenzzentrum KMU aufgebaut werden, in dem die BKB vor Ort Startups und KMU berät und begleitet. Die Beratenden des Stammhauses BKB unterstützen als Ansprechpartner, Mentoren und Wissensvermittler die ansässigen Jungunternehmer/innen und sind in den lokalen Netzwerken aktiv.
Aktuelle Zahlen
Insgesamt konnte das Volumen der nachhaltigen Finanzierungen im Konzern um 8,9 % gegenüber Vorjahr erhöht werden. Dazu trugen insbesondere die «Green Loans» mit einem Volumenzuwachs von 145 Mio. CHF bei, aber auch das Volumen der Social Loans und der Nachhaltigkeitshypothek konnte gesteigert werden. Damit wurde im Berichtsjahr das Ziel, die Kreditlinien von nachhaltigen Finanzierungen zu steigern, erreicht.
Nachhaltige Finanzierungen (Konzern BKB) (G4 FS7, G4 FS8)
31.12.2024 | 31.12.2023 | ||
Volumen Sustainability-linked Loans | in Mio. CHF | 462,7 | 495,3 |
Volumen Social Loans | in Mio. CHF | 1 332,0 | 1 285,6 |
Volumen Green Loans | in Mio. CHF | 241,2 | 96,1 |
Gesamtvolumen nachhaltiger Finanzierungen kommerzieller Kunden | in Mio. CHF | 2 035,9 | 1 877,1 |
Volumen Nachhaltigkeitshypotheken | in Mio. CHF | 73,0 | 59,9 |
Gesamtvolumen nachhaltiger Finanzierungen | in Mio. CHF | 2 108,9 | 1 937,0 |
Transparenz und Beratung
(GRI 3-3 c. bis f.)
Nachhaltigkeitskriterien in der Anlage- und Hypothekarberatung
Seit Januar 2024 werden neue Anlagekunden des Konzerns BKB zu ihrer ESG-Präferenz befragt und über die ESG-Kriterien aufgeklärt. Bei bestehenden Anlagekunden werden die ESG-Präferenzen bei nächster Gelegenheit abgefragt. Der Konzern BKB unterscheidet zwei Präferenzausprägungen: «neutral» und «interessiert». Bei der Präferenz «neutral» steht die Kundin bzw. der Kunde ESG-Aspekten und -Themen neutral gegenüber, sodass diese keinen Einfluss auf Anlageempfehlungen haben. Die ESG-Präferenz «interessiert» kennzeichnet eine Kundin bzw. einen Kunden, der/dem ESG-Aspekte und -Themen wichtig sind. Dieser Präferenz entsprechend werden dem Kunden Finanzinstrumente empfohlen, die mindestens ein MSCI-ESG-Rating von «A» aufweisen. Der Kundin bzw. dem Kunden wird zudem angezeigt, wenn das Durchschnittsrating des Depots unter das MSCI-ESG-Rating von «A» fällt.
Von Kundinnen und Kunden des Stammhauses BKB, die eine Präferenz erfasst haben, sind 46 % «interessiert» und 54 % «neutral». Von Kundinnen und Kunden der Bank Cler, die eine Präferenz erfasst haben, sind 36 % «interessiert» und 64 % «neutral».
Hypothekenkunden werden im Rahmen der Beratung auf die Bedeutung der Energieeffizienz ihrer Liegenschaften hingewiesen und bei der Förderung der Energieeffizienz unterstützt. Hypothekenkunden haben dazu seit Januar 2024 die Möglichkeit, mit einem Renovations- und CO2-Rechner Massnahmen zu eruieren, um den Wärmebedarf und den CO2-Ausstoss ihrer Liegenschaft zu optimieren. Der Rechner wird den Hypothekenkunden im Rahmen der persönlichen Beratung vorgestellt, er steht aber auch allen Interessierten auf den Webseiten der beiden Konzernbanken, dem Stammhaus BKB und der Bank Cler.
Die Kundenberatenden der beiden Konzernbanken wurden vorgängig mit Hilfe eines webbasierten Trainings für die Themen sensibilisiert und für die Anwendung der neuen Werkzeuge geschult. Auch sind die webbasierten Trainings ins standardmässige Schulungskonzept für Kundenberatende, die in Zukunft zu einer der beiden Konzernbanken stossen, integriert.
Mit diesen Massnahmen erfüllt der Konzern BKB die Selbstregulierungen der Schweizerischen Bankiervereinigung (SBVg) zur Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien in der Anlage- und Hypothekarberatung.
ESG-Reporting für Anleger
Vermögensverwaltung
Seit dem Jahr 2020 bietet das Stammhaus BKB seinen Institutionellen Kunden ein dediziertes ESG-Reporting. In einer ausführlichen Analyse wird dargestellt, wie das Anlageportfolio – auch im Vergleich zu einem Referenzportfolio – im Hinblick auf ESG-Aspekte abschneidet.
Diese Transparenz unterstützt die Institutionellen Anlegerinnen und Anleger, die Risiken und Chancen aus den Bereichen Umwelt und Soziales, wie etwa Kontroversen zu Menschenrechtsverstössen, oder auch Governance besser einschätzen zu können. Mit Hilfe dieser Informationen lässt sich der potenzielle Bedarf von Portfolioanpassungen unter Berücksichtigung von ESG-Aspekten identifizieren. Eine Kurzfassung des ESG-Reporting wird punktuell auch Privatkunden der beiden Konzernbanken zur Verfügung gestellt.
Im Jahr 2024 wurde das institutionelle ESG-Reporting nochmals hinsichtlich Klimarisiken weiterentwickelt und überarbeitet. Sowohl Swiss Climate Scores als auch neue ESG-Kennzahlen wurden in das Reporting integriert, zudem wurde das Layout revidiert und neugestaltet. Das erweiterte ESG-Reporting kommt seit Anfang 2025 zum Einsatz.
ESG-Informationen für Aktien, Fonds und Anlagelösungen
Den Kundinnen und Kunden des Stammhauses BKB stehen auf der Marktinformationsseite MSCI ESG-Ratings für Aktien, Fonds und die BKB Anlagelösungen zur Verfügung. Im Bereich Aktien werden zusätzlich Informationen zu kontroversen Geschäftstätigkeiten von Unternehmen aufgezeigt (z.B. ob das Unternehmen in schwerwiegende ökologische und/oder soziale Kontroversen involviert ist oder ob es gegen die Grundsätze einer guten Unternehmensführung «Corporate Governance» verstösst). Diese Informationen stehen nur den Privat- und Firmenkunden des Stammhauses BKB zur Verfügung, die beim Digital Banking (Mobile- und E-Banking) angemeldet sind und über ein Depot verfügen.
Anlageberatung
Auch ihren Beratungskundinnen und -kunden bieten das Stammhaus BKB und die Bank Cler im geschützten Bereich ihrer Webseiten Zugang zu Nachhaltigkeitsinformationen. Seit Anfang 2022 veröffentlicht das Aktienresearch-Team standardmässig das MSCI-ESG-Rating der analysierten Unternehmen. Zudem stehen für bis zu 150 Unternehmen Kurzeinschätzungen bezüglich der geschäftsrelevanten ESG-Aspekte zur Verfügung. Die Kurzeinschätzung wird zusammen mit anderen Finanzkennzahlen und Analysen auf einem zweiseitigen Faktenblatt ausgewiesen.
Ausblick
Im Zuge der Umsetzung der weiterentwickelten Selbstregulierung der Schweizerischen Bankiervereinigung (SBVg) ist für das Jahr 2025 eine Überarbeitung des ESG-Reporting für die Privatkundinnen und -kunden des Stammhauses BKB und der Bank Cler mit Vermögensverwaltungsmandaten geplant.
Partnerschaften in Bezug auf Produkte und Dienstleistungen
(GRI 3-3 c. bis f., GRI 2-6)
Der Konzern BKB will als Teil der Konzernstrategie 2022+ mit gezielten Partnerschaften komplexe und ressourcenintensive Themen schneller und effizienter weiterentwickeln. Ziel ist es, die Kundinnen und Kunden der Konzernbanken noch umfassender zum Thema Nachhaltigkeit beraten zu können, neue innovative Produkte und Dienstleistungen anzubieten oder Kundinnen und Kunden zu gewinnen, die mit den eigenen Vertriebsorganisationen bislang nicht erreicht werden konnten. 2024 wurden die zwei bestehenden Partnerschaften erfolgreich fortgesetzt:
Umfassende Gebäudeanalysen für Immobilienkunden zusammen mit Basler & Hofmann
Den Immobilienkunden des Stammhauses BKB steht aufgrund der 2022 gestarteten Kooperation mit Basler & Hofmann die «Stratus»-Software zur Verfügung, mit welcher der Objektzustand (einzelner Immobilien und/oder Immobilienportfolios) erfasst und ganzheitlich analysiert werden kann. Daraus lassen sich z.B. der energetische Sanierungsbedarf sowie die hierfür benötigten Investitionen ermitteln. Mittels eines simulierten CO2-Absenkpfands veranschaulicht die Software den Kundinnen und Kunden die direkten Auswirkungen einer energetischen Sanierung oder einer Veränderung des Energiemixes der Gebäude bzw. Immobilienportfolios. Zudem lässt sich aufzeigen, in welcher zeitlichen Abfolge die Sanierungsarbeiten durchgeführt werden sollten, damit sie auch aus wirtschaftlicher Sicht am attraktivsten sind.
Fairtrade Goldfonds: Seit 2022 mit Max Havelaar am Markt
ESG-orientierten Anlegerinnen und Anlegern beider Konzernbanken steht seit 2022 mit dem Anlagefonds BKB Physical Gold Fairtrade Max Havelaar eine hochwertige, professionell verwaltete Investitionsmöglichkeit in die Anlageklasse Gold zur Verfügung. Der BKB Physical Gold Fairtrade Max Havelaar Fonds wurde 2022 in Zusammenarbeit mit der Max Havelaar-Stiftung (Schweiz) als weltweit erster Goldfonds lanciert, der mit physischem Fairtrade Gold hinterlegt ist. Mit Fairtrade Max Havelaar steht dem Konzern BKB ein Partner zur Seite, der eine echte Verbesserung des Schutzes von Menschen und Umwelt im Goldbergbau garantiert.
Im September 2024 feierte Max Havelaar im Rahmen einer Sonderkampagne das 10-jährige Bestehen ihres Fairtrade Gold Angebotes. Auch das Stammhaus BKB unterstützte diese Kampagne und unterstrich mit eigenen Kommunikationsaktionen die erfolgreiche Zusammenarbeit im Rahmen des Fairtrade Goldfonds.
Die getätigten Investitionen erzielen direkt vor Ort einen Nutzen, indem die Mineure pro investiertem Kilogramm Gold eine Fairtrade-Prämie in der Höhe von USD 2000.- erhalten. Mit diesen Zusatzeinnahmen werden z.B. Gemeinschaftsprojekte wie Schulen, Wasser- oder Gesundheitsversorgung sowie Massnahmen zur Verbesserung betrieblicher Abläufe finanziert. Per 31. Dezember 2024 belief sich das Volumen des BKB Physical Gold Fairtrade Max Havelaar auf rund 151 Mio. CHF.
Gemessen am USD-CHF-Durchschnittskurs über die Laufzeit sind seit der Lancierung des Fonds Prämien im Umfang von rund 3,9 Mio. USD an die Mineure nach Peru geflossen.
Weitere Informationen zur Wahrung der Menschenrechte im Edelmetall-Geschäft.
Sensibilisierungsmassnahmen
(GRI 3-3 c. bis f.)
Zur Sensibilisierung ihrer Kundinnen und Kunden rund um das Thema Nachhaltigkeit haben das Stammhaus BKB und die Bank Cler auch im Jahr 2024 verschiedene Events durchgeführt sowie Publikationen, Artikel und TV-Beiträge veröffentlicht.
Anlässe zu Themen mit Nachhaltigkeitsbezug
Das Stammhaus BKB hat über das Jahr 2024 verteilt Anlässe für Kundinnen und Kunden durchgeführt und Vorträge an Fachveranstaltungen gehalten. U.a. standen Themen wie das energetische Sanieren von Liegenschaften, die Biodiversität im Stadtgebiet und die Plattform Swiss Triple Impact für KMU im Zentrum.
Wie im Vorjahr legte das Stammhaus BKB 2024 bei der Sensibilisierung der Öffentlichkeit den Fokus auf das Thema Biodiversität. Zusammen mit Partnern, wie der Naturschutzorganisation BirdLife Schweiz und der Christoph Merian Stiftung, führte die BKB die ersten Basler Biodiversitätstage durch. Vom 31. Mai bis 2. Juni 2024 wurden der Öffentlichkeit auf dem Meret Oppenheim Platz verschiedene Möglichkeiten aufgezeigt, wie private Gärten, Balkone aber auch Firmenareale und Wohnsiedlungen biodivers aufgewertet werden können.
Publikationen
Für die Kundinnen und Kunden der beiden Konzernbanken verfasst das Asset Management des Konzerns BKB zweimal im Jahr das Magazin «Chancen» zu Anlagethemen. Darin werden regelmässig Nachhaltigkeitsaspekte beleuchtet, die für Investoren von Relevanz sind. Im Jahr 2024 wurden beispielsweise in der ersten Ausgabe die Herausforderungen der Schweiz mit Blick auf die Dekarbonisierung ihrer Energieversorgung ausführlich analysiert und dargestellt.
Weiter veröffentlichte das Stammhaus BKB 2024 in Zusammenarbeit mit IAZI ein Gemeinderanking der Nordwestschweiz bei dem auch Nachhaltigkeitskriterien einflossen. Und beim jährlichen Immobilienkompass, den die BKB ebenfalls in Zusammenarbeit mit IAZI erstellt, lag ein Schwerpunkt auf dem Thema Solarstrom, dessen Potenzial in der Region Basel trotz Wirtschaftlichkeit noch nicht ausgeschöpft ist.
Nicht zuletzt sensibilisieren die Konzernbanken ihre Kundinnen und Kunden wie auch die Öffentlichkeit mit regelmässigen Online-Artikeln zum Thema Nachhaltigkeit auf den Webseiten der Konzernbanken und über Social Media sowie mit Fachartikeln in Medien von Partnern und Publikumsmedien.
Interviews im regionalen Fernsehen
Seit Mitte 2023 präsentiert das Stammhaus BKB in Zusammenarbeit mit Telebasel das Wirtschaftsmagazin «Geld & Co». In dieser einmal in der Woche ausgestrahlten Sendung beantworten Expertinnen und Experten des Stammhauses BKB Fragen zu Finanzthemen sowie Themen mit Nachhaltigkeitsbezug. So wurden im Berichtsjahr beispielsweise Sendungen zu Themen wie der ersten Vergabe des Basler Klimaawards, energetischen Sanierungsmassnahmen und deren Wirtschaftlichkeit, Fairtrade Gold sowie den geplanten Massnahmen zur Umsetzung der Klimaneutralität im Kanton Basel-Stadt bis 2037 ausgestrahlt.