Das Geschäftsmodell des Konzerns BKB ist insgesamt auf Stabilität und Sicherheit ausgerichtet und fokussiert auf jene Geschäftsfelder, in denen die beiden Konzernbanken – das Stammhaus BKB und die Bank Cler – ihre Stärken haben. Geschäftsentscheidungen werden unter Berücksichtigung von Risikoaspekten gefällt, mit dem Ziel, stabile und nachhaltige Erträge zu erzielen.
Das nachstehende Bild veranschaulicht den Wertschöpfungsprozess des Konzerns BKB: Mit materiellen und immateriellen Ressourcen werden in den jeweiligen Geschäftsfeldern der beiden Konzernbanken Bankprodukte angeboten und Erträge erwirtschaftet. Diese wiederum erzielen in Form von materiellen und immateriellen Leistungen eine Wirkung.
Geschäftsmodell des Konzerns BKB (vereinfachte Darstellung)
Im gesamten Wertschöpfungsprozess werden einerseits die regulatorischen und gesetzlichen Rahmenbedingungen berücksichtigt. Andererseits durchdringen gemäss der Nachhaltigkeitsstrategie die drei Aspekte Klimaschutz, Chancengleichheit und Förderung der lokalen Wirtschaft alle vier Ebenen des Geschäftsmodells – Ressourcen, Wertschöpfung, Erträge und Leistungen. Dies mit dem Ziel, dass die BKB nicht nur rentabel ist, sondern als risiko- und verantwortungsbewusstes Unternehmen auch einen spürbaren Beitrag zu einer robusten Wirtschaft und einer hohen Lebensqualität in Basel und der ganzen Region leistet.
Gemäss der Nachhaltigkeitsstrategie durchdringen die drei Aspekte Klimaschutz, Chancengleichheit und Förderung der lokalen Wirtschaft alle vier Ebenen des Geschäftsmodells: Ressourcen, Wertschöpfung, Erträge und Leistungen.
Ressourcen
Als Finanzdienstleister baut der Konzern in erster Linie auf das Know-how seiner rund 1500 Mitarbeitenden, deren Fachkenntnisse und Engagement die Qualität der Beratung, Produkte und Dienstleistungen sichern.
Das Kapital des Konzerns ist nicht nur das Fundament für die finanzielle Stärke bzw. die Sicherheit, sondern gleichzeitig auch ökonomische Voraussetzung für die Erbringung von Bankdienstleistungen. Das Eigenkapital besteht aus dem Gesellschaftskapital des Stammhauses BKB (Dotationskapital und Partizipationsscheinkapital) bzw. dem Aktienkapital der Bank Cler (liberierte Namenaktien; zu 100 % im Besitz des Stammhauses), den geäufneten Kapital- und Gewinnreserven sowie aus AT1-Anleihen. Daneben steht den beiden Banken Fremdkapital in Form von Einlagen ihrer Privat- und Firmenkunden, Anleihen, Pfandbriefdarlehen sowie Krediten von anderen Geschäftsbanken zur Verfügung.
Die Konzerninfrastruktur ist die zentrale Ressource für die Bereitstellung der Produkte bzw. Erbringung von Dienstleistungen an die Kundschaft. Wichtige Bestandteile sind die Konzerneinheiten, wie z.B. Banking Services, IT oder HR. Weiter zählen dazu die Büroräumlichkeiten sowie die jeweiligen Geschäftsstellen der beiden Konzernbanken (11 Filialen des Stammhauses BKB und 23 Geschäftsstellen der Bank Cler). Zur Infrastruktur gehören auch die Bancomaten, das Beratungscenter des Konzerns sowie die digitalen Kanäle (M- und E-Banking sowie «Zak»).
Das Vertrauen der Kundinnen und Kunden ist die wichtigste, immaterielle Ressource und bildet die Grundlage einer erfolgreichen Kundenbeziehung.
Der Konzern bezieht Drittleistungen von verschiedenen Lieferanten. Diese sind an klare Vorgaben, u.a. in Bezug auf die Nachhaltigkeit gebunden.
Mit gezielt eingegangenen Partnerschaften erweitert bzw. verbessert der Konzern sein Angebot und erschliesst neue Kundensegmente. Wichtige Partnerschaften bestehen z.B. mit Max Havelaar, der FHNW, BirdLife Schweiz, Telebasel oder auch IAZI (Informations- und Ausbildungszentrum für Immobilien AG).
Das Vertrauen der Kundinnen und Kunden ist die wichtigste, immaterielle Ressource und bildet die Grundlage einer erfolgreichen Kundenbeziehung. Es basiert zu wesentlichen Teilen auf dem Image der beiden Konzernbanken als stabile und sichere Banken sowie auf guten Bonitäts- und ESG-Ratings. Im Vordergrund stehen dabei vor allem die beiden internationalen Ratings des Stammhauses von Fitch (AAA) bzw. S&P Global Ratings (AA+).
Wertschöpfung
Stammhaus BKB
Das Stammhaus BKB ist in erster Linie in der Nordwestschweiz aktiv. Daneben ist sie auch in spezifischen, profitablen Nischenmärkten schweizweit tätig. Das Privatkundengeschäft, das Private Banking sowie das Geschäft mit kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), mit Immobilienkunden und mit Institutionellen Anlegern sind gemäss dem Leistungsauftrag der BKB die wichtigsten Geschäftsfelder. Die hohe Sicherheit bzw. die Staatsgarantie, die Kundennähe, die Anlagekompetenz sowie die Verwurzelung im Heimkanton sind wesentliche USP, von denen das Stammhaus in seinen acht Geschäftsfeldern profitiert.
Das Privatkundengeschäft, das Private Banking sowie das Geschäft mit kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), mit Immobilienkunden und mit Institutionellen Anlegern sind gemäss dem Leistungsauftrag der BKB ihre wichtigsten Geschäftsfelder.
1. Privatkunden in der Schweiz: Die BKB bietet ihnen sämtliche Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen Zahlen, Sparen, Finanzieren, Anlegen und Vorsorgen. Die Beratung erfolgt dabei ganzheitlich nach dem zielbasierten Ansatz. Die Lösungen sind einfach, schnell zugänglich, zuverlässig verfügbar und von guter Qualität.
2. Private Banking: Vermögendere Kundinnen und Kunden mit Domizil Schweiz profitieren von einer umfassenden Beratung und ganzheitlichen Lösungen, inkl. Vermögensverwaltung, Finanzplanung, Vorsorge- und Nachfolgeberatung, Erbschaftsberatung und Philanthropie.
3. Privatkunden Ausland: In diesem Geschäftsfeld werden das «Privatkundengeschäft Grenzgänger» und das «Private Banking Ausland» zusammengefasst. Geboten werden ausschliesslich Produkte und Dienstleistungen für die Bedürfnisse in den Themenfeldern Zahlen, Sparen und Anlegen. Der Fokus liegt auf Grenzgängerinnen und Grenzgängern aus Deutschland und Frankreich sowie vermögenden Privatkunden aus Deutschland.
4. Immobilienkunden: Ihnen werden massgeschneiderte Lösungen für die Finanzierung von Renditeliegenschaften angeboten. Der Fokus im Heimmarkt liegt auf Wohnbaugenossenschaften und Immobiliengesellschaften. Schweizweit werden weitere Kundensegmente wie Immobilienfonds und kotierte Immobiliengesellschaften angesprochen.
5. KMU: Kleineren Unternehmen bietet das Stammhaus Produkte und Dienstleistungen für die Bedürfnisse Zahlen, Finanzieren und Sparen. Das Geschäft ist ein wichtiges Element ihrer Reputation im Heimmarkt.
6. Firmen- und Grosskunden: Für Unternehmen in der Schweiz bietet das Stammhaus Lösungen im Bereich von Finanzierungen (Kredite und Kapitalmarkt), Absicherungen, Devisen und Zahlungsverkehr. Die BKB fokussiert auf ausgewählte Branchen und beschränkt ihre Blankoengagements, um das Risiko zu begrenzen und den Kapitaleinsatz zu optimieren. Internationale Kreditgeschäfte werden nicht getätigt.
7. Institutionelle Anlagekunden: Dieses Geschäftsfeld umfasst die Institutionellen Anleger (Stiftungen und Pensionskassen), das Asset Management sowie Externe Vermögensverwalter. Den Institutionellen Anlegern bietet das Stammhaus massgeschneiderte Beratung und Vermögensverwaltung entlang ihrer individuellen Anlagebedürfnisse. Das Asset Management umfasst das Research und Portfolio-Management, liefert die Delegationslösungen (Anlagefonds, Vermögensverwaltungsmandate) des Konzerns und spielt damit als Zulieferer für andere Geschäftsfelder eine Schlüsselrolle bei deren Wachstum.
8. Handel: In diesem Geschäftsfeld werden der Kundenhandel (Aktien, Obligationen, Devisen, Derivate, Edelmetalle), das Emissionsgeschäft (Obligationen, strukturierte Produkte), das Geldmarktgeschäft sowie das Securities Financing (Wertpapierleihe) betreut. Die Volatilität der Bewertung der Handelsbücher wird durch die Limitierung ihrer Grösse oder durch den systematischen Einsatz von Absicherungsinstrumenten begrenzt.
Wichtig ist der Hinweis, dass im Stammhaus BKB sämtliche Geschäftsentscheide gemäss der wertorientierten Banksteuerung nicht nur aus Ertrags-, sondern auch aus Risikooptik und unter Berücksichtigung der Kapitalkosten beurteilt werden. Durch die Verwendung des «Economic Profit» als zentrale Steuerungsgrösse wird ein risikoorientiertes und damit nachhaltiges Wachstum sichergestellt.
Bank Cler
Die Bank Cler ist in urbanen Zentren der Schweiz tätig. Um den spezifischen Bedürfnissen ihrer Zielsegmente Rechnung zu tragen, unterscheidet sich ihr Angebot hinsichtlich Breite und Pricing teilweise von der BKB. Wichtige Alleinstellungsmerkmale sind ein jugendlich frischer Marktauftritt und unkomplizierte Banklösungen. Zudem ist die Bank Cler die einzige Schweizer Bank, die eine Neobanking-App (Zak) mit klassischen Geschäftsstellen kombiniert.
Die Bank Cler beschränkt sich dabei auf vier Geschäftsfelder.
1. Privatkundengeschäft Schweiz: Kundinnen und Kunden mit Domizil Schweiz werden in den Bereichen Zahlen, Sparen, Finanzieren, Anlegen und Vorsorgen grundsätzlich dieselben Produkte und Dienstleistungen angeboten wie den BKB-Kunden. Ergänzend können sie mit der Mobile-Banking-App Zak alltägliche Bankgeschäfte unkompliziert erledigen.
Die Bank Cler die einzige Schweizer Bank, die eine Neobanking-App (Zak) mit klassischen Geschäftsstellen kombiniert.
2. Private Banking Schweiz: Vermögende Privatkundinnen und -kunden mit Domizil Schweiz werden über individualisierte Lösungen ganzheitlich beraten, inkl. Vermögensverwaltung, Vorsorge und Finanzplanung.
3. Privatkunden Ausland: Dieses Geschäftsfeld umfasst das «Privatkundengeschäft Grenzgänger» und «Private Banking Ausland». Es fokussiert auf Grenzgängerinnen und Grenzgänger mit Arbeitsort Schweiz aus Deutschland, Frankreich und Italien sowie auf vermögende Privatkundschaft aus Deutschland. Geboten werden den Kunden ausschliesslich Produkte und Dienstleistungen in den Themenfeldern Zahlen, Sparen und Anlegen.
4. Immobilienkunden: Den Wohnbaugenossenschaften und Immobiliengesellschaften stehen Lösungen für die Finanzierung von Renditeliegenschaften zur Verfügung.
Erträge
Mit seinem diversifizierten, auf Stabilität fokussierten Geschäftsmodell erzielt der Konzern die Erträge neben dem klassischen Zinsengeschäft in substanziellem Umfang auch aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft sowie dem Handelsgeschäft. Der übrige ordentliche Erfolg macht einen eher geringen Anteil am gesamten finanziellen Output des Konzerns BKB aus.
Weitere Informationen zur Ertragsentwicklung im letzten Geschäftsjahr können dem Kapitel Geschäftsentwicklung bzw. dem Finanzteil des Geschäftsberichts entnommen werden.
Leistungen
Materielle Leistungen
Mit einer konstant wachsenden wirtschaftlichen Leistung und deren Verteilung an die verschiedenen Anspruchsgruppen trägt der Konzern BKB zur wirtschaftlichen Stabilität und Prosperität in der Region Basel und darüber hinaus bei: Der Kanton Basel-Stadt erhält als Kapitalgeber der BKB eine Abgeltung der Staatsgarantie, eine Verzinsung des Dotationskapitals und eine Gewinnausschüttung sowie Steuereinnahmen von der Bank Cler. Das Fremdkapital von Privat- und Firmenkunden sowie Drittbanken wird marktgerecht verzinst. Die Mitarbeitenden des Konzerns profitieren von stabilen Arbeitsplätzen und marktgerechten Löhnen, attraktiven Arbeitsbedingungen, Entwicklungsmöglichkeiten und einer wertschätzenden Unternehmenskultur. Die Lieferanten haben mit den beiden Konzernbanken stabile Partnerschaften. Mit ihren Sponsoring-Engagements und Vergabungen tragen die beiden Konzernbanken zu einer hohen Lebensqualität und einer nachhaltigen Entwicklung in der Region Basel bzw. in den urbanen Zentren der Schweiz bei.
Die beiden Konzernbanken tragen mit verschiedenen materiellen Leistungen zur wirtschaftlichen Prosperität und Stabilität bei. Mit immateriellen Leistungen engagieren sie sich für eine lebenswerte Zukunft, den Schutz der Biodiversität und die kulturelle Vielfalt in der Region.
Immaterielle Leistungen
Mit ihrer Geschäftstätigkeit und verschiedenen Engagements erbringen die beiden Konzernbanken auch immaterielle Leistungen für die nachhaltige Entwicklung in ihren Marktregionen. Gemäss den Vorgaben der Eignerstrategie ermöglicht das Stammhaus BKB beispielsweise der Bevölkerung und Wirtschaft des Kantons Basel-Stadt verschiedene Bankbedürfnisse zu erfüllen. Der Konzern BKB engagiert sich mit einem stetig wachsenden Angebot von nachhaltigen Produkten und Dienstleistungen für eine lebenswerte Zukunft bzw. die Transformation der Wirtschaft in Richtung Nachhaltigkeit. Mit 1440 Arbeitsplätzen, 68 Ausbildungsplätzen und Ausbildungsprogrammen zu Finanz- und Nachhaltigkeitsthemen für Mitarbeitende, aber auch mit der Wissensvermittlung an Interessierte, schaffen die beiden Konzernbanken Mehrwert. Ausserdem leisten die beiden Banken mit ihren Sponsoring-Engagements einen aktiven Beitrag zum Schutz der Biodiversität bzw. zur Erhöhung der Lebensqualität und fördern mit ihren Vergabungen die kulturelle Vielfalt.